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Studie: Depressionen durch schlechte Ernährung

Studie

Depressionen durch schlechte Ernährung

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    Fast Food.
    Fast Food.

    Dass schlechte Ernährung ungesund ist, ist nichts neues. Dass Burger, Fertigpizza und Co nun auch den psychischen Zustand eines Menschen beeinflussen können, haben Forscher der Universitäten von Navarra und Las Palmas herausgefunden. Demnach erhöhen indurstriell gehärtete Transfette und gesättigte Fettsäuren das Erkrankungsrisiko. Besagte Fette kommen besonders häufig in industriell hergestellten Backwaren und Fast Food vor.

    Studie: Viel schechtes Essen führt zu Depressionen

    Sechs Jahre lang haben Wissenschaftler 12.000 Freiwillige beobachtet. Im Fokus standen deren Lebens- und Essgewohnheiten. Als die Testpersonen zur Studie antraten, litt keiner unter ihnen an Depressionen. Zum Ende der Studie jedoch das Ergebnis: bei 657 der Testpersonen wurden Depressionen festgestellt.

    Bis zu 48 Prozent höher lag das Erkrankungsrisiko bei jenen Teilnehmern, die viele Transfette zu sich genommen haben. Die anderen Personen, die ungesättigte Fettsäuren bekamen, wiesen keine Krankheitssymptome auf.

    Die Forscherin Almudena Sanchez-Villegas von der Universität Las Palmas auf Gran Canaria wies darauf hin, dass die Studienteilnehmer zu einer Bevölkerungsgruppe gehörten, die beispielsweise im Vergleich zu den USA wenig Transfette konsumiere. Durchschnittlich nur 0,4 Prozent der aufgenommenen Energie dieser Menschen stamme aus Transfetten und gesättigten Fettsäuren. "Dennoch haben wir einen fast 50-prozentigen Anstieg des Risikos festgestellt, an Depressionen zu erkranken", erklärte Sanchez-Villegas. In Ländern wie den USA, wo die Menschen etwa sechs Mal so viele Transfette konsumierten, dürfte das Risiko noch viel höher sein.

    Depressionsrisiko je nach Land und Essgewohnheit unterschiedlich

    Die Forscher sind der Meinung, dass die immer mehr steigende Zahl von Menschen, die unter Depressionen leiden, mit der radikalen Umstellung westlicher Ernährungsgewohnheiten zusammenhängen. Um dem entgegen zu wirken, könnte man durch eine Veränderung seiner Ernährung das Risiko mindern. Häufiger sollten ungesättigte Fettsäuren, besonders Olivenöl mit seinem hohen Anteil an gesunden Omega-9-Fettsäuren, auf den Speiseplan.

    Ein Beispiel sollte man sich an der südeuropäischen Küche nehmen. Der Wissenschaftler Miguel Angel Martinez-Gonzalez untermauert die These, dass es durch die gesunde mediterrane Küche weniger Depressive in Südeuropa gebe als in Nordeuropa. Zu beachten sei laut der Studie in diesem Zusammenhang aber auch der Mangel an Licht im Norden.

    Das Ergebnis der spanischen Studie stellt keine revolutionäre Erkenntnis dar. Schon länger wird vermutet, dass schlechte Stimmung bei Menschen auch auf schlechte Ernährung zurückzuführen sein kann. Die US-Fachzeitschrift "American Journal of Psychiatry" hatte bereits vor einem Jahr eine Studie veröffentlicht, bei der über zehn Jahre hinweg mehr als tausend Frauen beobachtet wurden. Diejenigen, die sich von Fast Food, Pommes, Weißbrot und stark zuckerhaltigem Essen ernährten, wiesen ein 50 prozentig höheres Depressionsrisiko auf.

    Nach Angaben der spanischen Forscher leiden weltweit 150 Millionen Menschen an Depressionen. AZ

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