Hämorrhoiden wollen viele Menschen geheim halten, doch zumindest der Arzt sollte davon erfahren. Denn die Beschwerden werden schlimmer, je länger der Patient mit der Behandlung der Hämorrhoiden wartet. Kommt der Patient zu spät und ist das Hämorrhoidalleiden zu weit fortgeschritten, bleibt eine Operation der einzige Ausweg.
Als Hämorrhoiden bezeichnet man die krankhafte Vergrößerung der ringförmigen Blutgefäßpolster hinter dem Schließmunkel. Diese Polster hat jeder Mensch. Doch wenn auf die Adern über längere Zeit hinweg Druck ausgeübt wird, kann das Blut nicht mehr abfließen, sodass sich die Adern weiten. Mit der Zeit wird dadurch das zarte Bindegewebe ausgeleiert, wodurch wiederum Flüssigkeit aus dem unteren Mastdarm nach außen dringen kann. Dies führt zu Jucken, Rötungen und Blutungen am After.
Hämorrhoiden unbehandelt immer unangenehmer
Der Druck auf die Blutgefäßpolster, der die Hämorrhoiden auslöst, wird häufig durch zu starkes Pressen beim Stuhlgang ausgelöst. Ebenso kann zu langes Verweilen auf dem Klo die betroffenen Stellen belasten. Eine weitere mögliche Ursache für Hämorrhoiden sind genetisch bedingte Bindegewebsschwächen und Verstopfungen als Folge einer ballaststoffarmen Ernährung.
Hämorrhoiden langes Verweilen auf Toilette
„Dabei ist eine frühzeitige Behandlung wichtig, damit das Hämorrhoidalleiden nicht noch schlimmer wird“, rät Dr. Richard Klämbt, Präsident der Apothekerkammer Bremen. Unbehandelte Hämorrhoiden werden größer und unangenehmer. Mediziner unterscheiden bei Hämorrhoiden vier Stadien. Im ersten Krankheitsstadium sind die vergrößerten Gefäßpolster nicht von außen sichtbar, nur wenige Symptome sind sichtbar. Im zweiten Stadium treten die Hämorrhoiden "beim Stuhlgang aus dem After heraus, ziehen sich danach aber wieder von selbst zurück", erläutert Bernhard Lenhard von der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG).
Hämorrhoiden nur mit OP behandelbar
Im dritten Krankheitsstadium können die Hämorrhoiden schon bei schwerer körperlicher Arbeit oder langem Laufen herausrutschen und müssen mit der Hand zurückgeschoben werden. Das ist im vierten Stadium nicht mehr möglich. Spätestens bei Blut im Stuhl sollte daher dringend ein Proktologe aufgesucht werden, ein Facharzt für Enddarmerkrankungen. Die Angst vor der Untersuchung ist unnötig - denn in der Regel ist sie schmerzfrei. Die Darmschleimhaut über den Hämorrhoiden hat keine Schmerznerven.
Behandelt werden Hämorrhoiden im ersten Stadium mithilfe der Verödung, die zur Schrumpfung der vergrößerten Gefäßpolster führt. Im zweiten Stadium werden die Hämorrhoiden mit winzigen Gummiringen behandelt, so dass überschüssiges Gewebe innerhalb von zwei Wochen abfällt. Im dritten und vierten Stadium können Hämorrhoiden nur noch operativ behandelt werden. Selbst dann können sie wiederkommen. dpa/tmn/sh
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Hämorrhoiden: Ein Thema, über das keiner gerne spricht: Bei Hämorrhoiden greifen viele Menschen zur Selbsthilfe. Einerseits sind Salben, Lösungen oder Zäpfchen leicht erhältlich, zum anderen ist das ein Thema, über das viele auch mit ihrem Hausarzt nicht gern reden. In der Ärztlichen Vortragsreihe will Funktionsoberarzt Georg Aumann von der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie des Klinikums dennoch für eine ärztliche Untersuchung plädieren, denn „nicht alles, was am After stört, sind Hämorrhoiden“.
Diese Krankheiten werden am häufigsten bei Google gesucht: Hämorrhoiden: Eine Schwellung des Gesäßpolsters bedingt das zunehmende Heraustreten der Hämorrhoiden aus dem After. Die Krankheit wird häufig durch Blut im Stuhlgang erkannt. Auch Afterjucken, Brennen oder Nässen können ein Anzeichen sein. Eine Schwellung des Gesäßpolsters bedingt das zunehmende Heraustreten der Hämorrhoiden aus dem After. Die Krankheit wird häufig durch Blut im Stuhlgang erkannt. Auch Afterjucken, Brennen oder Nässen können ein Anzeichen sein.