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Epidemie: Ebola-Kranker wird in Hamburger Klinik behandelt

Epidemie

Ebola-Kranker wird in Hamburger Klinik behandelt

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    Erstmals wird in Deutschland ein Ebola-Patient aus Westafrika behandelt. Der erkrankte Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation werde am Vormittag im Universitätskrankenhaus in Hamburg-Eppendorf (Bild) erwartet, sagte der Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde, Rico Schmidt.
    Erstmals wird in Deutschland ein Ebola-Patient aus Westafrika behandelt. Der erkrankte Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation werde am Vormittag im Universitätskrankenhaus in Hamburg-Eppendorf (Bild) erwartet, sagte der Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde, Rico Schmidt. Foto: Marcus Brandt, dpa/Archiv

    Erstmals wird in Deutschland ein Ebola-Patient aus Westafrika behandelt. Der erkrankte Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation werde am Vormittag im Universitätskrankenhaus in Hamburg-Eppendorf erwartet, sagte der Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde, Rico Schmidt.

    Schon Ende Juli hatte die WHO beim Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf angefragt, ob ein Mitarbeiter einer Gesundheitsorganisation dort betreut werden könne. Der Arzt war aber gestorben, bevor er zur Behandlung nach Deutschland gebracht werden konnte.

    Das UKE ist auf den Umgang mit hochansteckenden Krankheiten vorbereitet - es ist eine der deutschen Spezialkliniken mit einer Abteilung, in der Infizierte isoliert werden können. Entsprechende Szenarien werden nach Auskunft von Ärzten wöchentlich geübt. Auch der Flughafen Hamburg und der Rettungsdienst sind auf den Transport vorbereitet.

    Das Ebola-Virus

    Ebola ist eine Virus-Infektion, die in den meisten Fällen tödlich verläuft.

    Seinen Ursprung hat das Ebola-Virus im Tierreich. Menschen können sich über den Kontakt etwa zu erkrankten Affen oder zu Flughunden infizieren.

    Das Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Eine Übertragung durch die Luft ist bislang nicht bekannt.

    Die Inkubationszeit beträgt nach WHO-Angaben zwei Tage bis drei Wochen.

    Infizierte leiden unter anderem an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall und - in heftigen Fällen - an inneren  Blutungen und Organversagen.

    Erst wenn die Symptome auftreten, sind Infizierte ansteckend.

    In 50 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Seuche tödlich.

    Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus.

    Beim bislang größten Ausbruch von Ebola 2014 starben mehrere tausend Menschen. Betroffen waren mehrere Länder in Westafrika, allerdings gab es auch mehrere Fälle in anderen Ländern, etwa in den USA und in Spanien.

    Benannt wurde es nach einem Fluss in der Demokratischen Republik Kongo, wo es 1976 entdeckt wurde.

    In mehreren westafrikanischen Ländern hat sich die gefährliche Ebola-Epidemie in den vergangenen Monaten immer stärker ausgebreitet. Dabei haben sich auch medizinische Helfer in bisher beispiellosem Ausmaß mit dem Virus infiziert. Bislang hätten sich mehr als 240 Ärzte, Pfleger und andere Helfer angesteckt, von denen über 120 gestorben seien, teilte die Weltgesundheitsorganisation mit.

    Für die hohe Infektionsrate unter den Helfern nannte die WHO etliche Gründe: Oft sei die Ausstattung mit Schutzausrüstung wie Spezialkleidung, Mundschutz oder Handschuhen unzureichend. AZ, dpa, afp

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