"Falcon Heavy"-Rakete von Tesla-Chef Musk hebt erfolgreich ab
SpaceX hat die "Falcon Heavy" ins All geschickt. Es ist die derzeit schubstärkste Rakete der Welt. SpaceX-Gründer und Tesla-Chef Elon Musk zeigt sich jedoch zurückhaltend.
Die Großrakete "Falcon Heavy" des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX hat am Dienstag nach mehrstündiger Verzögerung zu ihrem Jungfernflug abgehoben. Nach rund 70 Kilometern Flug wurden die Antriebsraketen der ersten Zündstufe unter dem frenetischen Jubel Zehntausender Schaulustiger abgekoppelt.
Die "Falcon Heavy" ist nach Angaben von SpaceX mit 70 Metern Länge und über 60 Tonnen Nutzlast die größte derzeit im Einsatz befindliche Weltraumrakete. Sie wurde von derselben Rampe in Cape Canaveral abgeschossen, die einst von der erfolgreichen bemannten Mondmission Apollo 11 genutzt worden war.
Der Gründer und Vorstandschef von SpaceX, Elon Musk, hat als Ladung für den Testflug seinen Elektro-Sportwagen der Marke Tesla in die Rakete laden lassen. Der Test war um mehr als zwei Stunden verschoben worden, nachdem die zulässigen Windgeschwindigkeiten überschritten worden waren.
Das Spektakel in Cape Canaveral wurde am Boden von Zehntausenden Schaulustigen verfolgt. Die Hotels an der sogenannten Space Coast in Florida sind seit langer Zeit ausgebucht. Auch der einstige Mondfahrer Buzz Aldrin verfolgte das Geschehen vor Ort.
SpaceX-Rakete hat einen Tesla an Bord
Der jetzige Testflug fand ohne Raumfahrer statt - dafür hatte Musk einen kirschroten Elektro-Roadster aus seinem Privatbesitz zur Verfügung gestellt. Das Auto sollte mit der Raumkapsel auf eine Erde-Mars-Umlaufbahn gebracht werden und dort möglichst lange bleiben. Im Autoradio sollte eine Endlosschleife von David Bowies Welthit "Space Oddity" ("Ground Countrol to Major Tom") laufen. Normalerweise werden bei solchen Testmissionen Betonplatten oder Stahlteile als Ladung mitgenommen. "Wir dachten, es sei lohnender, ein bisschen Spaß zu machen", begründete SpaceX die Aktion.
Die drei Antriebsraketen der ersten Zündstufe mit insgesamt 27 Motoren sollen zur Erde zurückkehren und wiederverwendbar sein. Ihre Schubkraft ist vergleichbar mit der von 18 Jumbo-Jets. Die Vorbereitungen zu dem Jungfernflug wurden von einem enormen Medieninteresse und Zehntausenden Schaulustigen begleitet. (dpa)
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