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H5N1: Fast 5000 Schwalben mit Vogelgrippe-Virus in Vietnam verendet

H5N1

Fast 5000 Schwalben mit Vogelgrippe-Virus in Vietnam verendet

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    Diagnostik des Vogelgrippenvirus H5N1.
    Diagnostik des Vogelgrippenvirus H5N1. Foto: Jens Wolf, dpa

    Die Hälfte der Tiere, fast 5 000 Schwalben, seien seit Ende März verendet, berichtete die Zeitung "Tuoi Tre" am Freitag. Die Schwalben gehörten einem Züchter in Phan Rang Thap Cham rund 340 Kilometer nordöstlich von Ho-Chi-Minh-Stadt. Viele Vietnamesen züchten Schwalben, weil die Nester aus dem Vogelspeichel als Delikatesse gelten.

    H5N1 in Vietnam

    Die Vogelgrippe: Zahlen und Fakten

    Die Vogelgrippe ist eine Viruserkrankung der Vögel. Sie wird durch Influenza-Viren ausgelöst.

    Der bekannteste Vogelgrippe-Erreger heißt Influenza A/H5N1.

    Die bei Vögeln vorkommenden Influenza-Viren können auch Erkrankungen bei Menschen hervorrufen.

    Wenn ein Mensch sich mit der Vogelgrippe infiziert (aviäre Influenza), verläuft die Erkrankung oft schwer oder sogar tödlich.

    Seit 2003 wurden der WHO über 600 Fälle von Vogelgrippe bei Menschen gemeldet. Davon starben 371 Opfer, also knapp zwei Drittel der Erkrankten.

    Nach einer Inkubationszeit von etwa 2–5 Tagen tritt bei Erkrankten meist Fieber auf, dann folgen Husten und Atemnot. Auch Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und insbesondere Durchfall sind relativ häufig.

    Ab Ende 2003 wurden vermehrt Ausbrüche von Vogelgrippe in Südostasien beobachtet. Später erreichten die Krankheitswelllen dann auch Europa und Afrika.

    2013 starben in Asien mehrere Menschen am Vogelgrippe-Erreger H7N9. Dieser war bis dahin nur von Tieren bekannt.

    Die Vogelgrippe kann behandelt werden: Die so genannten Neuraminidasehemmer, Oseltamivir und Zanamivir, sind sowohl gegen die normale Influenza als auch gegen die Vogelgrippe wirksam.

    Impfstoffe gegen aviäre Influenzaviren A(H5N1) sind auf europäischer Ebene zugelassen und prinzipiell auch in Deutschland erhältlich.

    In Asien tritt seit 2012 vermehrt Vogelgrippe vom Erreger-Typ H7N9 auf. Der Vogelgrippe-Virus H7N9 sei offenbar von Mensch zu Mensch übertragbar, so Wissenschaftler im Sommer 2013.

    Anfang der Woche hatten die vietnamesischen Behörden den ersten Todesfall des Jahres durch H5N1 bestätigt: Ein vierjähriger Junge starb in Südvietnam nach einer Infektion. Damit erhöht sich die Zahl der bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit 2003 gemeldeten Todesfälle aus Vietnam auf 58. Nur Indonesien hatte mit 134 mehr Tote durch diesen Erreger. Weltweit infizierten sich laut WHO seit 2003 mehr als 620 Menschen mit H5N1, über 370 Patienten starben.

    H7N9 in China

    In China sind seit März mehrere Menschen an der neuen H7N9-Influenza gestorben. Der Erreger wird nach bisherigen Erkenntnissen zwar auch - wie H5N1 - von Vögeln an Menschen weitergegeben, aber die Tiere zeigen keinerlei Symptome. Patienten mit H7N9 leiden vor allem unter schweren Lungenentzündungen. Zu den weiteren Symptomen zählen Fieber und Kurzatmigkeit. dpa

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