Fast jeder Zehnte in Deutschland gilt als schwerstbehindert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts am Dienstag in Wiesbaden lebten Ende 2013 rund 7,5 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland. Dies waren demnach 9,4 Prozent der gesamten Bevölkerung.
Zahl der Schwerbehinderten steigt in Deutschland
Die Zahl der Schwerbehinderten stieg im Vergleich zum Jahresende 2011 um rund 260.000 oder 3,6 Prozent. Menschen gelten als schwerbehindert, denen ein Grad der Behinderung von 50 und mehr zuerkannt sowie ein entsprechender Ausweis ausgehändigt wurde.
Die allermeisten Behinderungen (85 Prozent) wurden durch eine Krankheit verursacht. In vier Prozent der Fälle war eine Behinderung angeboren oder trat im ersten Lebensjahr auf. Auf einen Unfall oder eine Berufskrankheit waren zwei Prozent zurückzuführen.
Vorallem ältere Menschen von Behinderungen betroffen
Vor allem ältere Menschen sind von Behinderungen betroffen. Fast ein Drittel (31 Prozent) der schwerbehinderten Menschen war 75 Jahre und älter, knapp die Hälfte (45 Prozent) war zwischen 55 und 75 Jahren alt. Lediglich zwei Prozent waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
Zwei von drei schwerbehinderten Menschen (62 Prozent) litten unter körperlichen Behinderungen. Bei einem Viertel (25 Prozent) waren die inneren Organe betroffen, bei 14 Prozent Arme und Beine sowie bei zwölf Prozent Wirbelsäule und Rumpf. Auf geistige oder seelische Behinderungen entfielen elf Prozent der Fälle. afp/AZ