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Studie: Frauen mit Vorhofflimmern haben ein erhöhtes Herzinfarkrisiko

Studie

Frauen mit Vorhofflimmern haben ein erhöhtes Herzinfarkrisiko

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    Nach Vorhofflimmern sterben doppelt so viele Frauen wie Männer an Herzinfarkt.
    Nach Vorhofflimmern sterben doppelt so viele Frauen wie Männer an Herzinfarkt. Foto: Tobias Hase (dpa)

    Vorhofflimmern wirkt sich unterschiedlich auf Männer und auf Frauen aus. Das zeigen Mediziner der Universität Oxford in einer aktuellen Studie. Es ist schon lange bekannt, dass Vorhofflimmern ein großer Risikofaktor für Herzinfarkte, Herzkrankheiten und Herzversagen ist. Wie Wissenschaftler der Oxford University nun in einer Studie im Fachmagazin BMJ veröffentlicht haben, bedroht das Vorhofflimmern Frauen aber mehr als Männern.

    Frauen mit Vorhofflimmern sterben häufig an Herzkrankheit

    Vorhofflimmern tritt auf, wenn schnelle, unrhythmische Stromstöße dazu führen, dass die zwei oberen Herzkammern sich hektisch zusammenziehen. Diese Herzrythmusstörung sorgt dafür, dass sich Blut in den Herzkammern ansammeln und Klümpchen bilden kann. Das wiederum kann zu einem Herzinfarkt führen.

    Die aktelle Studie der Mediziner zeigt, dass Frauen mit Vorhofflimmern ein doppelt so hohes Risiko haben, einen Herzinfarkt zu bekommen, als Männer. Die Untersuchung der Experten aus Oxford war eine Meta-Analyse. Sie untersuchten die Daten von mehr als 4,3 Millionen Patienten. 

    Ihre Ergebnisse zeigen aber noch andere bedenkliche Befunde: Bei Frauen mit Vorhofflimmern sei auch die Wahrscheinlichkeit, an einer Herzkrankheit zu sterben um 93 Prozent höher. Außerdem bekommen sie mit einer 55 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit nach dem Vorhofflimmern einen Herzinfarkt und mit einer 16 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit entwickeln sie einen Herzfehler.

    Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Männer und Frauen reagieren unterschiedlich

    "Die Studie zeigt, dass Frauen und Männer ganz unterschiedlich auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen reagieren. Darauf weisen schon viele Studien hin", sagt Connor Emdin, Erstautor der Studie. Emdin sagt aber auch, dass die Erkenntnisse Ärzten nun helfen könnten, das Risiko für Frauen besser einschätzen zu können. hhc

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