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Raumfahrtmission "New Horizons": Gab es einen unterirdischen Ozean auf Plutomond Charon?

Raumfahrtmission "New Horizons"

Gab es einen unterirdischen Ozean auf Plutomond Charon?

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    Farbaufnahme von Plutomond Charon - aufgenommen von der Raumsonde New Horizons.
    Farbaufnahme von Plutomond Charon - aufgenommen von der Raumsonde New Horizons. Foto: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Southwest Research Institute (dpa, Symbolbild)

    Die Raumsonde "New Horizons" ist nach ihrer mehr als neunjährigen Reise im vergangenen Juli als erster irdischer Flugkörper am Pluto vorbeigeflogen. Dabei hatte sie den Zwergplaneten mit mehreren wissenschaftlichen Instrumenten untersucht. Pluto hat fünf Monde: Hydra, Kerberos, Nix, Styx und Charon. Letzterer wurde nun von Astronomen genauer unter die Lupe genommen. Dabei stellten die Forscher fest, dass der eisige Trabant keine kraterübersäte Einöde ist.

    Plutomond Charon überrascht mit Canyons und Farbvariationen

    Das ist der Pluto

    Pluto ist ein Zwergplanet in unserem Sonnensystem.

    Entdeckt wurde Pluto 1930 von dem US-Amerikaner Clyde Tombaugh.

    Fast 80 Jahre lang war Pluto ganz offiziell der kleinste Planet des Sonnensystems.

    Der nach dem griechischen Gott der Unterwelt benannte Winzling, der mit einem Durchmesser von etwa 2300 Kilometern kleiner als der Erdenmond (3500 Kilometer) ist, war der neunte und äußerste Planet - von seiner Entdeckung bis 2006.

    Dann degradierte ihn die Internationale Astronomische Union (IAU) offiziell zum Zwergplaneten, nachdem in seiner Region einige ähnlich große Objekte entdeckt worden waren.

    Der etwa minus 230 Grad Celsius kalte Pluto ist eine Art Eiszwerg, wie sie zu Zigtausenden bei der Entstehung des Sonnensystems übrig geblieben sind und seitdem den Kuipergürtel am Rand unseres Systems bilden.

    Für einen Sonnenumlauf benötigt der zu knapp einem Drittel aus gefrorenem Wasser bestehende Zwergplanet 248 Erdenjahre.

    Im Eiskern des Pluto vermuten Forscher einen Ozean.

    Bislang sind fünf Monde des Winzlings bekannt: Charon, Styx, Nix, Kerberos und Hydra.

    Manche Astronomen hatten erwartet, dass der Plutomond Charon von Kratern übersät wäre. Doch "New Horizons" hat deteilreiche Aufnahmen von dem eisigen Trabanten gemacht, die etwas anderes zeigen. Unter anderem fand die Raumsonde ein Canyonsystem auf Charons Oberfläche, das bis zu neun Kilometer tief und viermal so lang wie der irdische Grand Canyon ist. Auch eine 600 Kilometer lange Kette von Abhängen und Tälern ist zu erkennen. Auf Charon gibt es laut "New Horizons" zudem überraschende Farbvariationen.

    Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat am Donnerstag (Ortszeit) die neuen Aufnahmen veröffentlicht, die die Raumsonde "New Horizons" von Charon gemacht hatte. Die beteiligten Forscher mussten zugeben, dass sie es für unwahrscheinlich gehalten hatten, "solche interessanten Merkmale auf diesem Trabanten einer Welt am fernen Rand unseres Sonnensystems zu sehen." Da es aussieht, als ob die komplette Oberfläche des Plutomondes aufgesprungen wäre, vermuten Wissenschaftler nun einen unterirdischen Ozean auf Charon. Nachdem das Wasser einfror, soll es die Oberfläche des Mondes gesprengt und so die Oberfläche verändert haben. dpa/sh

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