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Influenza: Grippeimpfung hilft Senioren nur mäßig, ist trotzdem empfehlenswert

Influenza

Grippeimpfung hilft Senioren nur mäßig, ist trotzdem empfehlenswert

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    Jetzt ist der ideale Zeitpunkt für eine Grippe-Schutzimpfung.
    Jetzt ist der ideale Zeitpunkt für eine Grippe-Schutzimpfung. Foto: Kay Nietfeld (dpa)

    Die Impfraten bei alten Menschen in Deutschland sind viel zu niedrig. Das berichtet die Online-Ausgabe der "ÄrzteZeitung" nicht nur im Bezug auf die für Senioren dringend empfohlene Grippe-Impfung. Auch was Tetanus und Pertussis angeht, finden zu selten Auffrisch-Impfungen statt. Das kann zur Gefahr werden.

    Ein Problem ist, dass die Grippe-Impfstoffe nur bedingt effektiv sind. 50 bis 80 Prozent der Geimpften sind einer Studie zufolge vor Influenza geschützt, bei Senioren liegt die Quote aber eher bei 30 bis 50 Prozent. Dennoch ist es wichtig, ältere Menschen zu impfen. Denn eine Grippe kann lebensbedrohlich werden und ist nicht zu unterschätzen.

    Grippeimpfung ist im Heim und auf Reisen besonders wichtig

    Das müssen Sie über Grippe wissen

    Grippe oder Influenza ist mehr als eine ganz normale Erkältung.

    Eine normale Erkältung - oder eben grippaler Infekt - äußert sich durch Husten, Schnupfen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und leichtem Fieber.

    Gewöhnlich ist eine Erkältung nach etwa einer Woche wieder verschwunden.

    Von einer echten Grippe spricht man dann, wenn die Erkrankung durch das Influenza-Virus ausgelöst wurde.

    Übertragen wird das Grippevirus von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion.

    Typisch für eine Influenza ist - im Vergleich zu einer gewöhnlichen Erkältung zum Beispiel - der plötzliche Beginn mit schwerem Krankheitsgefühl und hohem Fieber.

    Grippewellen kursieren in der Regel acht bis zehn Wochen lang.

    In Deutschland sterben jährlich mehrere Tausend Menschen an Influenza.

    Im Winter sind Grippeviren noch aggressiver als sonst: "Influenzaviren sind besonders stabil, wenn es kalt und trocken ist", sagt Glasmacher.

    Gegen die echte Influenza kann man sich impfen lassen. Weil sich die Viren ändern, muss man den Impfschutz aber jedes Jahr erneuern

    Antibiotika helfen übrigens nicht gegen eine Grippe. Denn sie können nur Bakterien bekämpfen, nicht aber Viren.

    Dr. Jan Leidel ist der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO). Er betont: "Bei aller Kritik an der Impfung, sie ist der beste Schutz, den wir haben." Es gibt bereits Wirkstoffe, die vor insgesamt vier Influenza-Stämmen schützen. Reisemediziner Professor Thomas Jelinek empfiehlt außerdem die immunogenen Influenza-Impfstoffe, auch wenn die nicht von der Gesetzlichen Krankenkasse gezahlt werden.

    Die Gefahr, sich mit einer Grippe zu infizieren, ist immer dann besonders groß, wenn viele Menschen auf kleinem Raum zusammenleben. Dadurch sind vor allem Alten- und Pflegeheime betroffen. Dort ist es wichtig, dass sich neben den Bewohnern auch das gesamte Pflegepersonal impfen lässt. Nur so kann eine Verbreitung der Viren verhindert werden. Das Robert-Koch-Institut (RKI) spricht sich für eine zusätzliche Prophylaxe aus, wenn es in einem Heim zum Grippeausbruch kommt.

    Doch nicht nur im Heim leben viele Menschen auf kleinem Raum. Auch eine Kreuzfahrt ist gefährlich, was die Ansteckung mit Krankheiten angeht. Selbst außerhalb der Saison besteht dort eine erhöhte Gefahr, sich mit der Influenza zu infizieren. Deshalb sollten sich reiselustige Senioren unbedingt auch außerhalb der Saison gegen Grippe impfen lassen. sh

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