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Präventionsgesetz: Gröhe will Impflücken schließen und Masern stärker bekämpfen

Präventionsgesetz

Gröhe will Impflücken schließen und Masern stärker bekämpfen

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    Wohl dem, der geimpft ist: Die Masernwelle rollt weiter.
    Wohl dem, der geimpft ist: Die Masernwelle rollt weiter. Foto: Achim Scheidemann/Archiv (dpa)

    Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat zu weiteren Maßnahmen gegen Masern aufgerufen. Bei allen Routine-Gesundheitsuntersuchungen sollen Ärzte den Impfschutz überprüfen. Durch die Mithilfe von Schulen, Ärzten und Kitas sollen alle Impflücken geschlossen werden, erklärte Gröhe am Freitag anlässlich der bevorstehenden Europäischen Impfwoche. Das Präventionsgesetz sehe vor, dass bei der Aufnahme in einer Kita in Zukunft ein Nachweis über eine ärztliche Impfberatung vorgelegt werden müsse.

    Masern sind noch lange nicht ausgerottet

    Das sind die Masern

    Die Masern sollten in Deutschland eigentlich bis zum Jahr 2015 ausgerottet sein. Das Gegenteil ist der Fall. Was Sie über die Krankheit wissen müssen:

    Masern werden durch ein Virus ausgelöst und sind hochansteckend.

    Der Masern-Erreger wird über die Luft (aerogen) und bei direktem körperlichem Kontakt verbreitet.

    Symptome der Krankheit sind Fieber, Husten, Schnupfen, und ein Masern-typischer Ausschlag.

    Mögliche Komplikationen bei Masern sind Lungenentzündung oder Gehirnentzündung (Meningitis).

    Mit steigendem Alter steigt das Risiko für Komplikationen.

    Bei Erwachsenen sind Komplikationen häufiger als bei Kindern, und der Krankheitsverlauf ist schwerer.

    Masern gehören zu den meldepflichtigen Krankheiten.

    Wer einmal an Masern erkrankt ist, wird in seinem gesamten Leben nicht noch einmal daran erkranken. Das Immunsystem bildet Antikörper gegen das Virus und speichert diese im Körper.

    Eine Impfquote von mindestens 95 Prozent muss erreicht werden, damit die Masern als ausgerottet gelten können. Diese Zahl erreichen bislang nur Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. In Berlin, Sachsen und Thüringen dagegen ist sind die Impflücken besonders groß. Vom Ausbruch der Masern im Oktober 2014 bis zum vergangenen Freitag sind 1.101 Menschen mit der gefährlichen Krankheit angesteckt worden. Etwa jeder vierte Patient musste wegen der Erkrankung ins Krankenhaus. Obwohl die Zahl der Neuansteckungen zurückgegangen ist, infizieren sich jeden Tag erneut Menschen mit den Masern. dpa/sh

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