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Organspende: Hoffnung für Schwerkranke: Es gibt wieder mehr Organspender

Organspende

Hoffnung für Schwerkranke: Es gibt wieder mehr Organspender

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    Die Feststellung des Hirntodes ist Voraussetzung für eine Organspende. Die Bundesärztekammer hat dafür nun die Regeln verschärft, um die Spendenbereitschaft zu erhöhen.
    Die Feststellung des Hirntodes ist Voraussetzung für eine Organspende. Die Bundesärztekammer hat dafür nun die Regeln verschärft, um die Spendenbereitschaft zu erhöhen. Foto: Daniel Maurer (dpa)

    2014 hatten die Organspenden einen Tiefpunkt erreicht. Jetzt sind zum ersten Mal seit Jahren wieder mehr Menschen dazu bereit, ihre Organe zu spenden. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) hat einen Anstieg der Organspenden registriert - und das schon seit einigen Monaten. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 2015 im ersten Quartal knapp 40 Organspenden mehr registriert. Fast 11.000 schwerkranke Patienten warten derzeit auf ein Spenderorgan - die meisten auf eine neue Niere.

    Organspende: Neue Hoffnung durch Spenderorgane

    Organspende in Deutschland

    75 Prozent der 14- bis 75-jährigen Bundesbürger stimmen einer Organspende grundsätzlich zu, aber nur 25 Prozent haben bislang einen Spenderausweis.

    Rund 12.000 Menschen warten auf ein Spenderorgan, etwa 8000 von ihnen brauchen eine Niere.

    Patienten warten fünf bis sechs Jahre auf eine Spender-Niere.

    Im Schnitt sterben täglich drei Menschen auf den Wartelisten.

    4054 Menschen konnte 2011 mit einer Transplantation geholfen werden (2010: 4326).

    14,7 Spender kommen in Deutschland auf eine Million Einwohner (in Spanien: 32,0, Österreich 23,3, Schweiz 12,6, Luxemburg 6,0).

    1200 Menschen wurden 2011 nach ihrem Tod 3917 Organe entnommen darunter 2036 Mal Niere, 1040 Leber, 363 Herz, 313 Lunge, 160 Bauchspeicheldrüse und 6 Dünndarm.

    Von den Spendern waren 36 jünger als 16 Jahre; 571 waren 16 bis 54 Jahre alt; 236 waren 55 bis 64 Jahre alt; 357 waren älter als 65 Jahre.

    Weitere 795 Nieren wurden von lebenden Spendern übertragen. Zudem wurden 71 mal Teile der Leber von Lebendspendern übertragen.

    Um ein Spenderorgan zu bekommen, muss ein Patient oben auf der Warteliste eines Transplantationszentrums stehen. Weil die Manipulation dieser Listen und bei der Verteilung von Spenderorganen bekannt geworden ist, sank die Spendenbereitschaft. Die Organspende wird oftmals auch wegen der Feststellung des Hirntods kritisch betrachtet. Jetzt hofft die Deutsche Stiftung Organtransplantation, dass immer weiter Vertrauen in die Organspende zurückgewonnen werden kann. dpa/sh

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