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Zahnreport der Barmer GEK: Im Osten achten die Menschen besser auf ihre Zähne

Zahnreport der Barmer GEK

Im Osten achten die Menschen besser auf ihre Zähne

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    - Die Ostdeutschen gehen deutlich häufiger zur  Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt als Patienten im Westen. Das  zeigt der aktuelle Zahnreport der Barmer GEK, den die Kasse am  Mittwoch in Berlin vorstellte.
    - Die Ostdeutschen gehen deutlich häufiger zur Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt als Patienten im Westen. Das zeigt der aktuelle Zahnreport der Barmer GEK, den die Kasse am Mittwoch in Berlin vorstellte. Foto: Achim Scheidemann (dpa)

    Beim Thema Zahnvorsorge hat der Osten dem Westen offenbar einiges voraus: Während 2012 jeweils mehr als 60 Prozent der Thüringer und Sachsen zur Vorsorge gingen, waren es nur rund 44 Prozent der Bremer und 56 Prozent der Bayern. Im Schnitt nutzte nur jeder zweite Bundesbürger 2012 die Möglichkeit der Prophylaxe. Das geht aus dem Zahnreport 2014 hervor, der am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde.

    Menschen aus der ehemaligen DDR achteten mehr auf ihre Zähne, weil dort in Kindertagesstätten und Horten mehr Wert auf Zahnpflege gelegt worden sei, vermutet der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, Rolf-Ulrich Schlenker.

    Im Westen zahlt man mehr für Zahnersatz

    Auch bei den Kosten für Zahnersatz gehen die Zahlen auseinander. So zahlte ein Baden-Württemberger für seinen Zahnersatz im Schnitt pro Fall durchschnittlich 936 Euro. Versicherte in Sachsen-Anhalt bezahlten 508 Euro aus eigener Tasche. Der Bundesschnitt lag bei 725 Euro, rund 50 Euro weniger als im Vorjahr. "Das könnte ein Hinweis auf ein Wohlstandsgefälle sein", erklärte Schlenker.

    Für den Report wurden zudem mehr als eine halbe Million Wurzelbehandlungen ausgewertet: Insgesamt werden die Eingriffe als wirksam und "in der überwiegenden Mehrzahl" als erfolgreich gewertet. In mehr als 80 Prozent der Fälle war innerhalb von drei Jahren nach dem Eingriff keine Folgebehandlung nötig.

    Völlig risikofrei seien Wurzelbehandlungen aber nicht, sagte der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, Dietmar Oesterreich. "Wurzelbehandlungen dienen dem Zahnerhalt, was sich immer mehr Patienten wünschen. Aber oft sind die betroffenen Zähne schwer zugänglich." Hier müsse man sich gut beraten lassen.

    Mehr Frauen als Männer beim Zahnarzt

    Insgesamt ließen sich 2012 mehr Frauen als Männer behandeln. Erst ab dem 80. Lebensjahr gehen mehr Männer als Frauen zum Zahnarzt. Die Ausgaben für zahnärztliche Leistungen waren bei Frauen im Schnitt höher als bei Männern: Inklusive dem Eigenanteil fielen pro versicherter Frau 202 Euro an, pro Mann 179 Euro.

    11,7 Milliarden Euro gaben die deutschen Krankenkassen 2012 für die zahnärztliche Behandlung aus: Pro Versichertem sind das etwa 168 Euro, ein Plus von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Grundlage des jährlichen Reports sind anonymisierte Daten der Barmer GEK. Bei der Kasse sind rund 8,6 Millionen Deutsche versichert.  (AZ/dpa)

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