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Zika-Virus: In vier Counties in Florida gilt wegen Zika medizinischer Notstand

Zika-Virus

In vier Counties in Florida gilt wegen Zika medizinischer Notstand

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    Das gefährliche Zika-Virus unter dem Elektronenmikroskop.
    Das gefährliche Zika-Virus unter dem Elektronenmikroskop. Foto: Symbolbild: CDC/Cynthia Goldsmith/dpa

    Am schlimmsten betroffen vom Zika-Virus ist Lateinamerika. Doch auch in den USA werden immer mehr Infektionen bekannt. Im US-Staat Florida etwa wurden neun Fälle bekannt. Alle Betroffenen hatten sich mit Zika infiziert, während sie in Risikogebieten auf Reisen waren. Gouverneur Rick Scott warnte aber davor, eine mögliche Verbreitung des Zika-Virus in Florida nicht ernst zu nehmen, nur weil alle Fälle durch Auslandsreisen zustande gekommen waren.

    Zika-Virus: Vor allem für Schwangere gefährlich

    Das ist das Zika-Virus

    Das Zika-Virus kann vor allem für schwangere Frauen und deren Kinder gefährlich werden. Ein Überblick.

    Das Zika-Virus wurde erstmals 1947 in Uganda bei einem Affen entdeckt. Benannt ist es nach einem südlich der ugandischen Hauptstadt Kampala gelegenen Wald.

    Der erste Fall beim Menschen wurde nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1952 bekannt.

    Dengue- und Chikungunya-Fieber werden durch die Tigermücke übertragen. Auch das Zika-Virus wird durch Stechmücken übertragen.

    Das Zika-Virus kam bislang nur im tropischen Afrika, in Südostasien und auf den pazifischen Inseln vor. Experten vermuten, dass es durch die Fußball-WM nach Brasilien gelangen konnte und sich von dort ausgebreitet hat.

    In bis zu 80 Prozent der Fälle bleibt die Infektion unbemerkt. In den anderen Fällen ähneln die Symptome einer Grippe: Die Infizierten leiden unter Fieber, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen. Häufig treten auch Hautausschlag und Bindehautentzündungen auf.

    In einigen Fällen kann es nach einer Zikavirus-Infektion zu einem Guillain-Barré-Syndrom kommen, einer entzündlichen Nervenerkrankung. Dabei können Empfindungsstörungen und Lähmungserscheinungen in Beinen und Armen auftreten. In den meisten Fällen bilden sich die Symptome wieder zurück.

    Besonders gefährlich kann das Virus für Schwangere sein: Es kann sich offenkundig auf das ungeborene Kind übertragen und zu Hirnfehlbildungen führen, einer sogenannten Mikrozephalie.

    Sowohl das Robert-Koch-Institut (RKI) als auch Tropenmediziner und Viren-Experten sehen keine Gefahr, dass sich das Virus auch hierzulande verbreitet. Es fehlen die klimatischen Bedingungen; die Gelbfiebermücke als Hauptüberträgerin kommt hier gar nicht vor. Und bei der vereinzelt in Süddeutschland auftauchenden Asiatischen Tigermücke ist gar nicht klar, ob sie das Virus tatsächlich überträgt.

    Es gibt bislang weder einen Impfstoff noch ein gezieltes Medikament zur Behandlung Erkrankter.

    Auch die US-Gesundheitsbehörden nehmen das Zika-Virus ernst. Zuletzt wurde eine Reisewarnung für Schwangere nach Jamaika und Tonga ausgesprochen. Auch wenn bislang nur ein geringer Teil der Fälle von Mikrozephalie nachweislich mit Zika in Verbindung gebracht werden kann, besteht dennoch der Verdacht, dass eine Infektion bei Schwangeren zu neurologischen Erkrankungen bei Babys führen kann. Das Zika-Virus wird in der Regel durch Stechmücken übertragen, in Texas konnte erstmals eine Übertragung durch Sex nachgewiesen werden. dpa/sh

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