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Polio: Jonas Salk entwickelte den ersten Kinderlähmung-Impfstoff

Polio

Jonas Salk entwickelte den ersten Kinderlähmung-Impfstoff

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    Jonas E. Salk entwickelte Anfang der 1950er-Jahre einen Injektionsimpfstoff aus inaktiven Poliomyelitisviren gegen die Kinderlähmung.
    Jonas E. Salk entwickelte Anfang der 1950er-Jahre einen Injektionsimpfstoff aus inaktiven Poliomyelitisviren gegen die Kinderlähmung. Foto: UPI/dpa

    Sein Kampf gegen die Kinderlähmung war vor allem ein Kampf gegen die Angst. Polio hatte seit Ende des 19. Jahrhunderts Tausende Menschen weltweit befallen und war ein immenser Quell der Angst. Dem setzte der Immunologe Jonas Salk ein Ende, als er 1955 den ersten Impfstoff gegen die Lähmung entwickelte. Er hatte jahrzehntelang geforscht.

    Salk starb 1995, doch dank ihm gelten heute die meisten Industrieländer als Polio-frei. Bei Patienten wurde Salk daher als Star gefeiert. Unter Kollegen war Salk trotz seiner Bemühungen gegen die Kinderlähmung stets extrem unbeliebt. Er galt als eitel und unkollegial, soll Beiträge anderer Wissenschaftler zu seinen Forschungen teilweise sogar verheimlicht haben.

    Mit ungewöhlichen Methoden gegen Kinderlähmung

    Am schlimmsten war der Streit zwischen Jonas Salk und Albert Sabin. Sabin entdeckte kurz nach Salk eine Schluckimpfung gegen Kinderlähmung, die ebenfalls entscheidend für die Eindämmung der Krankheit war. Die beiden gifteten sich auch öffentlich an. Salk folgte stets seinen eigenen Regeln, brillierte in der Schule und begeisterte mit ungewöhnlichen Methoden.

    In den 1980er Jahren verschrieb sich Jonas Salk der Suche nach einem HIV-Impfstoff. Doch den konnte er nicht mehr erfinden, bevor er 1995 an Herzversagen starb. Sogar seine Kollegen äußerten sich nach seinem Tod freundlich und anerkennend über sein Werk. Reich hatte ihn seine Erfindung nicht gemacht, denn Salk hatte den Polio-Impfstoff nicht patentieren lassen. In einem Interview erklärte er seine Entscheidung: "Es gibt kein Patent. Könnte man die Sonne patentieren?" dpa/sh Polio-Impfung in Pakistan unter Lebensgefahr

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