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Vogelgrippe H5N8: Kampf gegen die Ausbreitung: H5N8-Virus macht die Runde

Vogelgrippe H5N8

Kampf gegen die Ausbreitung: H5N8-Virus macht die Runde

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    In einem Putenmastbetrieb im niedersächsischen Barßel ist der Vogelgrippe-Virus H5N8 nachgewiesen worden. Bisher ist eine Übertragung des Erregers auf den Menschen nicht bekannt.
    In einem Putenmastbetrieb im niedersächsischen Barßel ist der Vogelgrippe-Virus H5N8 nachgewiesen worden. Bisher ist eine Übertragung des Erregers auf den Menschen nicht bekannt. Foto: Ingo Wagner (dpa)

    Nachdem in Niedersachsen ein Fall von Vogelgrippe bestätigt worden ist, finden nun systematische Untersuchungen statt. Diese sollen feststellen, wie groß die Gefahr einer Ausbreitung des Virus ist. Sämtliche Geflügelbetriebe in einem Radius von drei Kilometern um den betroffenen Hof im Kreis Cloppenburg werden inzwischen untersucht.

    Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) kündete für Mittwoch ein Treffen des Landeslenkungsstabs an, der über die Vogelgrippe beraten werden. Die Ausbreitung müsse um jeden Preis verhindert werden. Für 72 Stunden gilt bereits ein Transportverbot von Geflügel in den Landkreisen Cloppenburg, Leer und Ammerland. Die Ergebnisse der Untersuchungen auf Vogelgrippe entscheiden über weitere Einschränkungen.

    Vogelgrippe-Subtyp H5N8 breitet sich aus

    Vogelgrippe H5N8, H5N1 H7N9, H5N8: Zahlen und Fakten

    Viele Vogelgrippe-Viren können Symptome beim Menschen auslösen. Als besonders gefährlich haben sich in den vergangenen Jahren H5N1 und H7N9 erwiesen.

    Durch natürliche Genveränderungen entstehen fortwährend neue Varianten der Vogelgrippe-Viren.

    Die Ziffern hinter H und N stehen für Oberflächenstrukturen, anhand derer die Viren Subtypen zugeordnet werden.

    Eine Infektion eines Menschen mit H5N1 war erstmals 1997 in Hongkong nachgewiesen worden.

    Von 2003 bis 2013 seien etwa 650 Infektionen mit dem Erreger registriert worden, berichten Wissenschaftler. In insgesamt 15 Ländern seien mehr als 380 Menschen daran gestorben.

    Bei H7N9 ist der erste Nachweis im März 2013 erfolgt.

    Im Januar 2014 starb in Nordamerika erstmals ein Mensch an der Vogelgrippe. Eine Kanadierin, die China besucht hatte, erlag den Folgen einer Infektion mit dem Virus H5N1.

    China ist wegen des oft engen Miteinanders von Mensch und Vieh besonders von Übertragungen auf den Menschen betroffen.

    Experten befürchten, dass auf diese Weise einmal eine globale Pandemie ihren Ursprung nehmen könnte.

    Auf einem Geflügelhof im Münsterland wurden bei einer Pute im Herbst 2014 Vogelgrippe-Erreger vom Typ H5N2 entdeckt. Einige Tiere waren zuvor auch in den Handel gelangt.

    Im Herbst 2016 wurde in mehreren europäischen Ländern eine gefährliche Vogelgrippen-Variante vom Typ H5N8 nachgewiesen.

    Während bei einem Hof in Barßel bestätigt wurde, dass es sich bei einem Verdachtsfall tatsächlich um den Vogelgrippe-Subtyp H5N8 handle, meldete auch Italien einen Fall. Damit ist das Geflügelpest-Virus in mehreren europäischen Ländern aufgetreten, die Angst vor einer möglichen Seuche steigt. Der Hof in Barßel und auch ein Kontaktbetrieb müssen nun 30.000 Tiere töten lassen. dpa/sh

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