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Migräne: Stechende Kopfschmerzen können den Alltag massiv beeinträchtigen

Migräne

Stechende Kopfschmerzen können den Alltag massiv beeinträchtigen

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    Kopfschmerzen können zur Belastung für den Alltag werden - auch, wenn das für Menschen ohne Migräne oft kaum nachvollziehbar ist.
    Kopfschmerzen können zur Belastung für den Alltag werden - auch, wenn das für Menschen ohne Migräne oft kaum nachvollziehbar ist. Foto: Symbolbild: Oliver Killig dpa

    Prof. Hartmut Göbel, Chefarzt der Schmerzklinik Kiel bestätigt, was viele Leute ihren Mitmenschen nicht zugestehen: "Migräne, insbesondere die chronische Migräne, ist kein simpler Kopfschmerz, sondern einer der schlimmsten Schmerzzustände." Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass Migräne zu den 20 Leiden gehört, die das alltägliche Leben am stärksten einschränken. Wenn die Kopfschmerz-Attacke einsetzt, ist es, als ob im Kopf ein Gewitter oder ein Presslufthammer tobt.

    Migräne: Was hilft bei lästigem Kopfschmerz?

    Wer unter den pulsierenden Kopfschmerzen einer Migräne leidet, kann meist nur im abgedunkelten Zimmer im Bett liegen und darauf warten, dass es vorbeit geht. Doch das kann Tage dauern. Die Forschung beschäftigt sich zur Zeit intensiv mit der Frage, wodurch die Schmerzattacken von Migräne ausgelöst werden. Eine mögliche Erklärung ist laut Göbel, dass Opfer der Kopfschmerz-Attacken Gehirne haben, die besonders aktiv auf Reize reagieren. So können Nahrungsmittel, Lärm und Stress zu Triggern werden.

    Kopfschmerzen? In diesen Fällen sollten Sie zum Arzt gehen

    ... wenn Kopfschmerzen mit Begleitsymptomen wie Lähmungen, Seh- und Gleichgewichtsstörungen, Augentränen oder starkem Schwindel einhergehen oder gemeinsam mit psychischen Veränderungen wie Störungen des Gedächtnisses oder der Orientierung auftreten.

    ... wenn Kopfschmerzen von hohem Fieber begleitet werden.

    ... wenn Kopfschmerzen nach einer Verletzung, etwa einem Sturz, auftreten.

    ... wenn Kopfschmerzen trotz Therapie an Häufigkeit, Stärke und Dauer zunehmen.

    ... wenn Kopfschmerzen nicht mehr auf zuvor wirksame Medikamente ansprechen.

    ... wenn Kopfschmerzen zusammen mit Bewusstlosigkeit oder einem epileptischen Anfall auftreten.

    ... wenn Kopfschmerzen plötzlich und extrem stark oder in zuvor noch nicht erlebter Art und Weise auftreten.

    ... wenn Kopfschmerzen an mehr als zehn Tagen im Monat auftreten.

    Es ist auf keinen Fall verkehrt, wiederholt auftretende Kopfschmerzen ärztlich abklären zu lassen. Denn die verschiedenen Kopfschmerz-Arten, die es gibt, werden ganz unterschiedlich behandelt.

    Um der Art des Kopfschmerzes auf die Spur zu kommen, empfehlen Ärzte, ein Kopfschmerz-Tagebuch zu führen (Vordrucke können aus dem Internet heruntergeladen werden).

    Mit den Angaben im Tagebuch kann der Arzt die Art des Kopfschmerzes leichter diagnostizieren und die Erkrankung besser einschätzen. Und er kann die Weichen für eine Behandlung stellen, die wirklich hilft.

    Wer leichte oder mittelschwere Anfälle mit Kopfschmerzen hat, kann laut Pharmakologe Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz von der Universität Frankfurt am Main mit Schmerzmitteln oder einer Kombination von Paracetamol, Ibuprofen und Koffein gegen die Migräne angehen. Doch auch bei Schmerzmitteln ist Vorsicht geboten: Wer Akut-Medikamente öfter als zehnmal im Monat oder länger als drei Tage am Stück einsetzt, dem drohen als Nebenwirkung Dauerkopfschmerzen. dpa/sh

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