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Gefährliche Drogen: "Legal Highs": Badesalz und Kräutermischungen sind hochgefährlich

Gefährliche Drogen

"Legal Highs": Badesalz und Kräutermischungen sind hochgefährlich

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    So eine Kräutermischung kann es ganz schön in sich haben: Designerdrogen können zu schweren Psychosen oder sogar zu einem Herzinfarkt führen.
    So eine Kräutermischung kann es ganz schön in sich haben: Designerdrogen können zu schweren Psychosen oder sogar zu einem Herzinfarkt führen. Foto: Marijan Murat (dpa)

    "Legal Highs" sind bunt, versprechen Entspannung oder sexuelle Stimulation, und sind als Badesalz oder Kräutermischung deklariert. Deshalb sind diese Drogen meist legal. Auch wenn sie harmlos klingen, hinter den Namen verbergen sich psychoaktive Drogen. Und die sind meist auch noch unberechenbar. Josha Frey, der suchtpolitische Experte der Grünen, sprach sogar von "Russisch Roulette".

    "Legal Highs": Kurz vor dem Verbot wird die Mischung geändert

    Das Problem mit den "Legal Highs" ist, dass sie oft kurz vor einem Verbot noch einmal abgeändert werden - und somit legale Drogen bleiben. Die dadurch niedrige Hemmschwelle für Erwerb und Konsum ist ein weiteres zunehmendes Problem. Da die als Badesalz oder Kräutermischung deklarierten "Legal Highs" nicht als Arzneimittel angesehen werden, unterliegen sie auch keine Zulassungspflicht. Oft ist auf der Verpackung sogar vermerkt: "Nicht für den menschlichen Verzehr geeignet".

    "Legal Highs": Badesalz statt Cannabis und Alkohol

    Bei den "Legal Highs" handelt es sich um synthetische Varianten von Cannabis und Amphetaminen. Sie sind äußerst gefährlich für den Körper und können zu Schlaganfall und Herzinfarkt führen. Psychische Veränderungen sind eine weitere Folge, es kann zu lang andauernden Psychose kommen. Der Konsum macht nicht nur körperlich, sondern auch psychisch abhängig von der Droge.

    Die wohl größte Gefahr an den Drogen ist, dass Konsument und Dealer oft gar nicht wissen, was in den "Legal Highs" überhaupt enthalten ist. In Südwest-Deutschland kam es zwischen 2011 und 2014 schon zu neun Todesfällen wegen der Badesalze und Kräutermischungen. Allerdings wird von einem großen Dunkelfeld ausgegangen. Rund 500 Menschen werden bundesweit wegen schwerer Vergiftungen behandelt. dpa/lsw/sh

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