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Cannabis Studie: Cannabis: Männer bekommen leichter eine Psychose als Frauen

Cannabis Studie

Cannabis: Männer bekommen leichter eine Psychose als Frauen

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    Kommt es bei den Auswirkungen von Cannabis auf die Psyche auch auf das Geschlecht des Konsumenten an?
    Kommt es bei den Auswirkungen von Cannabis auf die Psyche auch auf das Geschlecht des Konsumenten an? Foto: Symbolbild: Torsten Leukert/dpa

    Unter dem Titel "Cannabis psychosis, gender matters" haben Ian Hamilton, Paul Galdas und Holly Essex von der University of York, England, einen Aufsatz über den Zusammenhang zwischen Cannabis-Psychosen und Gender im Fachmagazin "Advances in Dual Diagnosis" veröffentlicht. Dazu werteten die Forscher Daten über wegen solcher Psychosen in staatliche Krankenhäuser eingelieferte Patienten in England aus. Das Ziel war eine bessere, auf das Geschlecht des Patienten ausgerichtete Behandlung zu unterstützen.

    Mehr Männer nehmen Cannabis, noch mehr Männer entwickeln Psychosen

    Hanf, Marihuana und Haschisch

    Im Volksmund werden die Begriffe Hanf, Cannabis, Marihuana oder Haschisch gerne synonym verwendet. Alles hat ja irgendwie mit "Kiffen" zu tun. Allerdings gibt es durchaus Unterschiede.

    Als Hanf wird die Pflanze an sich bezeichnet. Aus ihr lassen sich landwirtschaftliche Produkte wie Fasern und Öl, aber auch Rauschmittel wie Marihuana und Haschisch gewinnen.

    Die lateinische Bezeichnung der Hanfpflanze lautet Cannabis sativa - oder kurz: Cannabis.

    Als Marihuana oder Gras werden die getrockneten, meist zerkleinerten Blütentrauben oder kleinen Blätter der weiblichen Pflanze bezeichnet.

    Als Haschisch bzw. Hasch oder Shit wird das aus weiblichen Cannabispflanzen gewonnene Harz bezeichnet. Es wird in der Regel zu Platten oder Blöcken gepresst.

    In beiden Cannabis-Produkten ist gleichermaßen der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten, allerdings kann der Gehalt oft stark abweichen. THC unterliegt in Deutschland dem Betäubungsmittelgesetz.

    Bei der Auswertung der Daten über Cannabis-Psychosen stellten die Forscher fest, dass schon bei der Nutzung von Cannabis ein 2:1-Verhältnis von Männern zu Frauen erkennbar war. Auch bei der Zahl der wegen Schizophrenie oder Psychose eingelieferten Patienten ist eine solche Verteilung nach Geschlecht feststellbar. Bei der Verteilung von Psychosen, die durch Cannabis ausgelöst worden waren, stieg das Verhältnis von betroffenen Männern gegenüber Frauen sogar auf 4:1. Die Forscher hoffen, dass diese Feststellung zu einer zukünftigen geschlechterspezifischen Behandlung von Cannabis-Psychosen beitragen kann. sh

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