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Ernährung: Mediterranes Essen: So gesund ist diese Ernährung

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Mediterranes Essen: So gesund ist diese Ernährung

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    Mediterranes Essen schmeckt nicht nur gut, sondern soll  darüber hinaus sehr gesund sein.
    Mediterranes Essen schmeckt nicht nur gut, sondern soll darüber hinaus sehr gesund sein. Foto:  Kai Remmers (dpa)

    Eine gesunde Ernährung beugt Krankheiten vor. Mediterrane Kost hat den Ruf, gesünder als andere Arten der Ernährung zu sein - doch stimmt das? In der Fachzeitschrift "International Journal of Cancer" haben die zwei Forscher Piet A. van den Brandt und Maya Schulpen von der Maastricht University, Niederlande die Ergebnisse ihrer langjährigen Studie über einen möglichen Zusammenhang zwischen Brustkrebs und Mediterraner Diät veröffentlicht.

    Die Studie: Brustkrebs-Risiko in Verbindung mit mediterranes Essen

    Die niederländischen Forscher widmeten sich bereits seit 1986 dem Projekt, bei dem sie sich nicht ausschließlich mit Mediterraner Kost und Brustkrebs, sondern auch mit anderen Auswirkungen der Ernährung beschäftigt haben. Im Rahmen der Niederländischen Kohorten Studie wurden bis 2007 insgesamt 62.573 Frauen im Alter von 55 bis 69 Jahren in regelmäßigen Abständen über Ess- und Lebensstilgewohnheiten befragt.

    Brustkrebs: Frauentypen beim Screening

    Die Befürworterin: Diese Frauen sind überzeugt von der Professionalität und Sicherheit des Screenings. Sie nehmen es vertrauensvoll als Muss wahr, neigen aber auch zu einer Überschätzung des Nutzens.

    Die Risikobewusste: Diese oft jüngeren Frauen haben einen engen Kontakt zu ihrem Frauenarzt und nehmen immer regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teil. Viele neigen dazu, sich bereits vor einer Einladung einen Termin beim Screening geben zu lassen.

    Die Ambivalente: Dazu gehören häufig ältere und übergewichtige Frauen, die selten regelmäßig zum Frauenarzt gehen. Sie haben weniger Bildung und wissen nicht viel über das Screening, reagieren aber häufig auf eine Einladung.

    Die Verdrängerin: Diese Frauen verweigern trotz höherer Bildung eine Auseinandersetzung mit dem Thema Brustkrebs. Sie zweifeln an Vorsorge-Untersuchungen und neigen zu alternativen Heilmethoden.

    Die Ablehnerin: Diese gut gebildeten, oft älteren Frauen sind grundsätzlich skeptisch gegenüber dem Screening. Rund ein Drittel ist privat versichert und zieht Mammografie-Formen außerhalb des Screenings vor.

    In Verbindung mit den gemeldeten Krebsfällen in den Niederlande konnten die Forscher mögliche Zusammenhänge aufzeigen. Sich an die Vorgaben der Mediterranen Ernährung haltend, war es den Wissenschaftlern möglich, eine statistisch signifikante inverse Assoziation zwischen Mediterraner Diät und dem Risiko eines östrogenrezeptor-negativen Brustkrebses festzustellen. Bei positiven Rezeptoren handelte es sich nur um eine schwache, nicht signifikante Assoziation.

    Ist Mediterranes Essen die perfekte Diät?

    In anderen Worten bedeutet das: Die Forscher konnten feststellen, dass eine Mediterrane Ernährung bei östrogenrezeptor-negativem Brustkrebs zu einem geringeren Risiko führt. Das verschafft mehr Wissen über zukünftige Möglichkeiten der Prognose, da bisher laut der deutschen Krebsgesellschaft eine Brustkrebs-Risikoabschätzung eher bei positiven ER (Estrogen Receptors) empfohlen wird.

    Wie man Brustkrebs frühzeitig erkennen kann

    Brustkrebs ist mit etwa 31 Prozent die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Seit den 80er Jahren hat sich die Zahl der Fälle verdoppelt: Über 70.000 Mal im Jahr stellen Ärzte die Diagnose „Mammakarzinom“, gut 17.000 Frauen sterben jährlich daran.

    Experten empfehlen Frauen, ein Mal im Monat die Brust im Spiegel anzuschauen und abzutasten. Etwa 60 bis 70 Prozent aller Geschwulste werden auf diese Weise von Frauen selbst entdeckt. Umfragen zufolge tastet jedoch ein Drittel der Frauen die Brust nie ab.

    Die ärztliche Tastuntersuchung ist Teil des gesetzlichen Krebs-Früherkennungsprogramms ab dem 30. Lebensjahr. Ein Mal jährlich werden die Brustdrüsen und die Lymphknoten in den Achselhöhlen, am Schlüssel- und Brustbein abgetastet, die Form und Größe der Brust und Brustwarzen kontrolliert.

    Die medizinische Tastuntersuchung wird von blinden Frauen durchgeführt und in Bayern bislang in sieben Arztpraxen in Gunzenhausen, Nürnberg, Fürth, Erlangen, München, Ottobrunn und Vilshofen durchgeführt. Die Untersuchung kostet 46,50 Euro. Zwölf Krankenkassen übernehmen die Kosten derzeit.

    Zusätzlich zur jährlichen Tastuntersuchung werden Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre schriftlich zur Röntgen-Mammografie eingeladen. Dies ist Bestandteil des gesetzlichen Früherkennungsprogramms.

    Bei der Mammografie wird jede Brust von zwei Seiten geröntgt. Damit die dargestellten Gewebsschichten möglichst dünn sind, wird die Brust zwischen zwei Plexiglasscheiben gepresst. Das kann unter Umständen schmerzhaft sein. (sok)

    Die Mediterrane Diät legt keinen festen Ernährungsplan vor. Wie der Name schon suggeriert, handelt es sich um eine von den traditionellen Küchen verschiedener Mittelmeer-Länder inspirierte Ernährung. Diese beinhaltet zum Einen, viel Gemüse, Salat, Obst, Olivenöl und Fisch zu sich zu nehmen, zum Anderen aber besonders rotes Fleisch zu vermeiden. Reich an Balaststoffen sind Getreideprodukte wie Brot, Nudeln, Nüsse und Samen. Sie gehören somit, laut einem Bericht der Uni Münster, auch zur Diät. Kräuter und Gewürze tragen in der Mediterranen Ernährung nicht nur zum Geschmack bei, sondern ersetzen auch Salz und sind daher gesund.

    Besonders die Tatsache, dass es sich bei Mediterraner Diät um einen Ernährungsplan und nicht nur um einzelne Nahrungsmittel oder Nährstoffe handelt, kann laut den Forschern und der Ergebnisse ihrer Studie zu mehr Möglichkeiten führen, die Risiken an Brustkrebs zu erkranken langfristig durch gesunde Ernährung zu reduzieren. rlb

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