Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Gräserpollen-Impfstoff: Mediziner aus Wien sollen Impfung gegen Heuschnupfen entwickelt haben

Gräserpollen-Impfstoff

Mediziner aus Wien sollen Impfung gegen Heuschnupfen entwickelt haben

    • |
    Wer unter Heuschnupfen leidet, könnte sich in wenigen Jahren auf eine effektive Impfung gegen Gräserpollen freuen.
    Wer unter Heuschnupfen leidet, könnte sich in wenigen Jahren auf eine effektive Impfung gegen Gräserpollen freuen. Foto: Friso Gentsch, dpa (Symbolbild)

    Der weltweit erste wirksamer Impfstoff gegen Formen der Gräserpollen-Allergie sei in Österreich entwickelt worden, wie die Medizinische Universität Wien (MedUni Wien) in einer Pressemitteilung berichtet. In Kooperation mit der Biomay AG haben demnach Forscher am Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung der MedUni Wien in einer Studie bewiesen, dass der in der Kooperation entwickelte Impfstoff tatsächlich Symptome von Gräserpollen-Allergien lindern kann.

    Die Studie der Wiener Forscher wurde in elf europäischen Zentren durchgeführt und umfasste 180 Patientinnen und Patienten. Der Impfstoff, der bei Allergien gegen Gräserpollen Linderung schaffen soll, ist dafür synthetisch hergestellt worden. Vier Injektionen im ersten Jahr und eine Auffrischung im zweiten Jahr sollten den Forschern zufolge die Symptome von Heuschnupfen lindern. Wie die Medizinische Universität Wien berichtet, konnte die Impfung die Beschwerden der Betroffenen um mindestens 25 Prozent lindern.

    Impfung gegen Gräserpollen-Allergie: Forscher haben große Hoffnung

    Die Wissenschaftler haben ihre Immuntherapie mithilfe einer innovativen Technologie entwickelt, die gegenüber anderen Therapien den Vorteil habe, mit weniger Injektionen gegen die Allergie vorzugehen. Zudem hat sie laut MedUni Wien weniger Nebenwirkungen zur Folge als andere Impfungen. Die Technologie zur Entwicklung des Impfstoffs gegen Heuschnupfen ist ebenfalls in Wien entwickelt worden. Die Biomay AG hat das Patent für das Produkt, das nach Ansicht der Entwickler die Behandlung von Allergien gegen Gräserpollen revolutionieren wird.

    In den Studien zeigte sich auch, dass stärker betroffene Allergiker durch den Impfstoff gegen Gräserpollen auch einen stärkeren Effekt nach der Impfung bestätigten, wie Studien-Erstautorin Verena Niederberger-Leppin von der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten der MedUni Wien berichtet. Weitere Auffrischungen sollen nach Prognose der Forscher sogar ermöglichen, dass die Allergie-Symptome noch weiter zurückgehen. Die Wissenschaftler hoffen, dass ihr Impfstoff womöglich auch präventiv eingesetzt werden könnte. Die Zulassung der Impfung ist für 2021 geplant. (sh)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden