Mehr HIV-Infektionen in Bayern: Michael Tappe, Fachlicher Leiter der Münchner Aids-Hilfe, verweist im Vorfeld des Welt-Aids-Tages (1. Dezember) auf aktuelle Schätzungen des Robert-Koch-Institutes (RKI), nach denen in Bayern etwas mehr als 10.000 HIV-Infizierte leben. Etwa 410 Neu-Infektionen sind registriert worden.
Mehr HIV-Infektionen in Bayern
Rund die Hälfte der Infizierten lebt den Angaben zufolge in München. Von den 410 Neu-Infizierten sind 370 Männer, davon 320 Homosexuelle. Betroffen sind vor allem homosexuelle Männer im Alter von 20 bis 39 Jahren. Die Zahl der HIV-Infizierten in Deutschland steigt laut Tappe ebenfalls.
130 Millionen Euro für HIV-Prävention
Das liege jedoch daran, dass die Lebenserwartung von Betroffenen aufgrund besserer medizinischer Versorgung deutlich gestiegen ist. Heute hätten HIV-Infizierte eine Lebenserwartung wie Nicht-Infizierte. Das Bayerische Gesundheitsministerium verweist darauf, dass der Freistaat in den vergangenen 25 Jahren rund 130 Millionen Euro für HIV-Prävention, Aufklärung und Beratung ausgegeben hat.
Bayern: Vier Aids-Hilfe-Stellen
Jährlich fördert der Freistaat die HIV-Prävention mit rund 3,7 Millionen Euro. Vier Aids-Hilfe-Stellen und zehn psychosoziale Aids-Beratungsstellen bieten landesweit Hilfe an. Zudem beraten 76 Gesundheitsämter über Risikominimierung und führen kostenlose und anonyme HIV-Tests durch. (dpa, lby, AZ)