Hepatitis E hat lange als eine Infektionskrankheit gegolten, die von Reisenden aus Asien oder Afrika nach Deutschland gebracht wurde. Inzwischen haben Forscher festgestellt, dass es die Erreger wohl schon lange in Europa existieren. Kontaminiertes Wild- und Schweinefleisch soll den Erreger in vielen Fällen übertragen haben. Jetzt wurde ein Anstieg von Hepatitis E-Fällen in Deutschland festgestellt. Hintergrund soll nicht die Verbreitung der Erreger sein, sondern neben einer verbesserten Diagnostik auch die höhere Sensibilität der Ärzte.
Hepatitis E heilt normalerweise von selbst ab
Im Jahr 2014 sind in Deutschland 670 Erkrankungen mit Hepatitis E gemeldet worden. Im Vergleich zum Vorfahr handelt es sich dabei um einen Anstieg um über 46 Prozent, wie das Robert Koch-Institut (RKI) erklärte. Hepatitis-Viren lösen Leberentzündungen aus, die langfristig Krebs verursachen können. Bei Hepatitis E handelt es sich um einen Erreger, der ausgeschieden und zum Beispiel über Wasser übertragen wird. Die akute Leberentzündung durch diesen Erreger kommt in der Regel von selbst zum Stillstand und ist hauptsächlich für Schwangere gefährlich. Gegen andere Typen von Hepatitis gibt es eine Impfung (A, B, D) oder neue Therapiemöglichkeiten (Typ C). dpa/sh