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3D-Bilder der Erde: Modell soll Hinweise zu Katastrophen liefern

3D-Bilder der Erde

Modell soll Hinweise zu Katastrophen liefern

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    Ein Höhenmodell der Erde soll beim Katastrophenschutz wichtige Hinweise liefern. Hier auf dem Bild die Insel Sylt.
    Ein Höhenmodell der Erde soll beim Katastrophenschutz wichtige Hinweise liefern. Hier auf dem Bild die Insel Sylt. Foto: Dlr (dpa)

    Ein neues dreidimensionales Höhenmodell der Erde könnte künftig Katastrophenschützern wichtige Hinweise für ihre Arbeit liefern. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) stellte am Montag spezielle Aufnahmen von wetterunabhängigen Radarsatelliten vor.

    Minimale Unterschiede durch Höhenmodell sichtbar

    Bei einem drohenden Hochwasser könnten beispielsweise gefährdete Regionen vorher ermittelt und gleichzeitig eine potenzielle Lösung für einen Abfluss gefunden werden, erklärte Manuela Braun vom DLR in Köln. Selbst minimale Höhenunterschiede von Straßen und Äckern könnten auf den Aufnahmen sichtbar werden.

    Erdbeben-Stärke: So wird sie gemessen

    Bei der Messung von Erdbeben wird die Stärke der Bodenbewegung angegeben (Magnitude).

    Jeder Punkt bedeutet etwa eine Verzehnfachung der Bebenstärke. Ein Erdbeben der Magnitude 5,0 ist demnach zehnmal so stark wie eines mit 4,0.

    Früher wurde die Erdbebenstärke einheitlich nach der Richterskala bestimmt. Der amerikanische Geophysiker Charles Francis Richter hatte die Skala 1935 speziell für Kalifornien ausgearbeitet.

    Heute wird die Skala nur noch eingeschränkt eingesetzt, auch weil das Verfahren nur bei Erschütterungen in der Nähe der Messstationen zuverlässige Werte liefert.

    Durchgesetzt hat sich immer mehr die Momentmagnitude. Als einzige bezieht sie sich direkt auf die Vorgänge am Erdbebenherd.

    Weltweit treten jährlich zwischen 1500 und 2000 Erdbeben mit Stärken über 5,0 auf.

    Mit einer Stärke höher als 8,0 bebt die Erde durchschnittlich einmal pro Jahr.

    Das heftigste bisher auf der Erde gemessene Beben hatte eine Magnitude von 9,5 und ereignete sich 1960 in Chile.

    Katastrophenschutz durch 3D-Modell der Erde

    Für das Projekt haben seit 2010 die Zwillingssatelliten "Tandem-X" und "Terrasar-X" die Erde in gut 510 Kilometern Höhe zweimal umkreist. Mehr als ein Fünftel der Erdoberfläche wurde dabei bereits zu exakten 3D-Modellen verarbeitet, zu denen fast ausschließlich Wissenschaftler Zugang haben. Mit dem Nationalpark Flinders Range in Australien und dem Badlands National Park in den USA hat der DLR zwei der ersten Geländemodelle aber auch öffentlich zugänglich gemacht. dpa/AZ

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