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Weltall: Niederländisches Unternehmen will den Mars besiedeln

Weltall

Niederländisches Unternehmen will den Mars besiedeln

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    Entwurf einer Mars-Siedlung.
    Entwurf einer Mars-Siedlung. Foto: afp

    Während die Welt staunend die Bilder betrachtet, die der US-Rover „Curiosity“ vom Mars schickt, plant ein kleines Unternehmen in den Niederlanden bereits die Besiedlung des Roten Planeten. 2023 sollen die ersten Siedler dort landen. Und sie sollen bleiben. Eine Rückkehr zur Erde, die technisch sehr aufwendig und teuer wäre, ist nicht vorgesehen.

    Es ist kein Zufall, dass die Idee aus dem Land stammt, in dem die Reality-Show „Big Brother“ erfunden wurde. Nach den Plänen von „Mars One“ leben auch die Weltraum-Kolonisten in Containern. Vor ihrer Landung soll ein Roboter aus Landemodulen, die miteinander verbunden sind, eine Siedlung errichten. 2023 könnten sich dort vier Pioniere einrichten, alle zwei Jahre kämen weitere Bewohner hinzu.

    Mars - der Rote Planet

    Der Mars hat die Fantasie stets beflügelt. Wegen seiner roten Farbe und der starken Helligkeitsunterschiede, die an aufflackerndes Feuer erinnern, benannten die Römer ihn nach ihrem Kriegsgott.

    Seine beiden Monde tragen die Namen Phobos und Deimos - zu deutsch «Furcht» und «Terror».

    Der Rote Planet nähert sich der Erde bis auf etwa 56 Millionen Kilometer. Sein Durchmesser ist mit 6794 Kilometern nur etwa halb so groß wie der unseres Heimatplaneten.

    Da der Marsäquator ähnlich geneigt ist wie der irdische, gibt es auch auf dem Nachbarplaneten Jahreszeiten. Ähnlich wie die Erde hat der Mars Polkappen.

    Die Temperaturen schwanken zwischen etwa minus 125 und plus 35 Grad Celsius. Es toben gewaltige Stürme mit Geschwindigkeiten bis zu 400 Stundenkilometern.

    Mehrere erfolgreiche Missionen konnten Wasser nachweisen. Ob und wie schnell der Traum von einer Reise zum Mars für Astronauten wahr wird, lässt sich kaum abschätzen.

    Die Energie für die Mars-Siedlung soll mit Solarmodulen gewonnen werden, Wasser aus dem reichlich vorhandenen Wassereis, mit dessen Hilfe auch Sauerstoff produziert werden kann. Ernähren sollen sich die Menschen mit Pflanzen, die sie in der roten Marserde anbauen.

    Nobelpreisträger für Projekt

    Als Fürsprecher hat „Mars One“ den niederländischen Physik-Nobelpreisträger Gerard ’tHooft gewonnen. Sein Statement steht auf jeder Seite im Web-Auftritt: „Dieses Projekt scheint mir der einzige Weg zu sein, um den Traum der Menschheit von der Besiedlung des Weltraums zu verwirklichen.“

    Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will ebenfalls Menschen zum Mars bringen, aber auch wieder zurückholen. Die Technik für einen Rückflug muss jedoch erst noch entwickelt werden. Für „Mars One“-Astronauten wäre es hingegen eine Reise ohne Wiederkehr.

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