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Rosetta-Mission: Philae fällt in den ewigen Winterschlaf

Rosetta-Mission

Philae fällt in den ewigen Winterschlaf

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    Philae wird nie mehr Daten senden.
    Philae wird nie mehr Daten senden. Foto: ESA/Rosetta/Philae/CIVA (dpa)

    Der kleine Landeroboter "Philae" auf dem Kometen "Tschuri" hat seine Mission beendet. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erklärte am Freitag in Köln, es gehe davon aus, dass sich das Mini-Labor wahrscheinlich nicht mehr melde. 

    "Die Chancen, dass Philae noch einmal Kontakt zu unserem Team im Lander-Kontrollzentrum des DLR aufnimmt, gehen leider gegen Null, und wir senden auch keine Kommandos mehr", so DLR-Projektleiter Stephan Ulamec. "Philaes" Energie reiche nicht mehr aus und die Elektronik sei zu kalt. Der Roboter geht in den ewigen Winterschlaf über.

    Philae wurde 2014 auf dem Kometen Tschuri abgesetzt

    Mission Rosetta: Die Jagd auf den Kometen

    Weit über sechs Milliarden Kilometer in gut zehneinhalb Jahren - die europäische Kometensonde »Rosetta» hat eine lange Strecke hinter sich, wenn ihre Mission am Mittwoch mit der Landung eines Mini-Labors auf dem Zielkometen 67P/Tschurjumov-Gerasimenko ihren Höhepunkt findet

    2. März 2004: »Rosetta» startet an Bord einer Ariane-5G-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana.

    4. März 2005: Erster Vorbeiflug an der Erde in 1955 Kilometern Entfernung.

    25. Februar 2007: »Rosetta» passiert unseren Nachbarplaneten Mars in einer Distanz von nur 250 Kilometern.

    5. September 2008: »Rosetta» begegnet im All dem Asteroiden Steins, der zwischen Mars und Jupiter seine Bahn um die Sonne zieht. Die Sonde nähert sich dem kleinen Himmelskörper bis auf 802,6 Kilometer.

    10. Juli 2010: »Rosetta» passiert den großen Asteroiden Lutetia und nähert sich ihm bis auf 3162 Kilometer.

    20. Januar 2014: »Rosetta» erwacht planmäßig aus dem »Winterschlaf», ihre Instrumente werden nach und nach reaktiviert.

    6. August 2014: Ankunft am Kometen Tschurjumov-Gerasimenko. »Rosetta» schwenkt in den folgenden Tagen in eine Umlaufbahn um den Brocken aus Eis, gefrorenen Gasen und Staub ein.

    12. November 2014: »Rosettas» Landeeinheit »Philae» hat sich von der Muttersonde »Rosetta» gelöst und ist auf der Oberfläche des Kometen gelandet. Weil die Sonde an einer schattigen Stelle lande, konnte sie nicht genug Energie sammeln

    15. November 2014: Philae fiel bereits nach knapp 60 Stunden Arbeit in einen siebenmonatigen Kälteschlaf, zudem verloren die Forscher ihren genauen Standort.

    13. Juni 2015: Nach monatelangem Schweigen erwachte die Sonde Philae auf dem Kometen Tschuri wieder zum Leben. Sie hat 40 Sekunden lang Daten zur Erde gesendet.

    12.02.2016: Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erklärt, dass die Sonde sich wahrscheinlich nicht mehr melden wird. Die Energie ist zu gering und die Temperatur zu niedrig.

    Die europäische Raumsonde "Rosetta" hatte das Mini-Labor im November 2014 nach zehnjähriger Reise auf dem Kometen abgesetzt. Weil die Sonde erst nach mehreren Hüpfern zum Stehen kam, landete sie an einer schattigen Stelle abseits des ursprünglich geplanten Landeplatzes. Dadurch konnten die Solarpaneele nicht genug Energie sammeln, Philae fiel bereits nach knapp 60 Stunden Arbeit in einen siebenmonatigen Kälteschlaf. Am 13. Juni 2015 meldete sich Philae bei seiner Muttersonde "Rosetta", am 9. Juli war die Sonde erneut verstummt. In den vergangenen Monaten hatte die Forscher keine Funksignale mehr von ihm empfangen. dpa/AFP

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