Philae fällt in den ewigen Winterschlaf
Der Landeroboter "Philae" der Rosetta-Mission wird vermutlich nie wieder Daten vom Planet Tschuri senden. Die Energie des Roboters reicht nicht mehr aus.
Der kleine Landeroboter "Philae" auf dem Kometen "Tschuri" hat seine Mission beendet. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erklärte am Freitag in Köln, es gehe davon aus, dass sich das Mini-Labor wahrscheinlich nicht mehr melde.
"Die Chancen, dass Philae noch einmal Kontakt zu unserem Team im Lander-Kontrollzentrum des DLR aufnimmt, gehen leider gegen Null, und wir senden auch keine Kommandos mehr", so DLR-Projektleiter Stephan Ulamec. "Philaes" Energie reiche nicht mehr aus und die Elektronik sei zu kalt. Der Roboter geht in den ewigen Winterschlaf über.
Philae wurde 2014 auf dem Kometen Tschuri abgesetzt
Die europäische Raumsonde "Rosetta" hatte das Mini-Labor im November 2014 nach zehnjähriger Reise auf dem Kometen abgesetzt. Weil die Sonde erst nach mehreren Hüpfern zum Stehen kam, landete sie an einer schattigen Stelle abseits des ursprünglich geplanten Landeplatzes. Dadurch konnten die Solarpaneele nicht genug Energie sammeln, Philae fiel bereits nach knapp 60 Stunden Arbeit in einen siebenmonatigen Kälteschlaf. Am 13. Juni 2015 meldete sich Philae bei seiner Muttersonde "Rosetta", am 9. Juli war die Sonde erneut verstummt. In den vergangenen Monaten hatte die Forscher keine Funksignale mehr von ihm empfangen. dpa/AFP
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