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Gesundheit: Piloten und Bordpersonal haben ein stark erhöhtes Hautkrebsrisiko

Gesundheit

Piloten und Bordpersonal haben ein stark erhöhtes Hautkrebsrisiko

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    Piloten und Bordpersonal sind offenbar verstärkt hautkrebsgefährdet.
    Piloten und Bordpersonal sind offenbar verstärkt hautkrebsgefährdet. Foto: Boris Roessler/Symbol (dpa)

    Insgesamt 19 Einzelstudien mit 226.000 Teilnehmern haben nachgewiesen, dass Piloten und Bordpersonal ein besonders hohes Hautkrebsrisiko entwickeln. In der Fachzeitschrift "Journal of the American Medical Association Dermatology" wurde eine Vergleichsstudie veröffentlicht, die erklärt, warum Krebs für Piloten und Flugbegleiter ein Berufsrisiko sein kann.

    Ultraviolette Strahlen schuld an erhöhtem Hautkrebsrisiko

    Schuld an dem stark erhöhten Hautkrebsrisiko sind die ultravioletten Strahlen, die in einem größeren Umfang in die Flugzeuge eintreten, als bisher angenommen. Denn nicht nur die direkte Bestrahlung durch die Sonne schadet. Auch die Reflexion, die durch Wolken erzeugt wird, ist äußerst schädlich - dichte Wolkendecken können 85 Prozent der schädlichen Strahlen noch oben reflektieren.

    Piloten haben das größte Risiko

    Was sind weißer und schwarzer Hautkrebs?

    Hautkrebs ist nach Angaben der Deutschen Krebshilfe die am häufigsten auftretende Krebserkrankung. Menschen mit heller Haut und vielen Pigmentmalen sind eher davon betroffen als andere.

    Als weiterer Risikofaktor für den sogenannten schwarzen Hautkrebs gilt UV-Strahlung durch Sonne oder Solarien, insbesondere in der Kindheit und Jugend.

    Nach einer Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) erkrankten im Jahr 2008 hierzulande etwa 17 800 Menschen neu an schwarzem Hautkrebs, 2500 starben daran.

    Der schwarze Hautkrebs ist gefährlicher als der sogenannte weiße Hautkrebs. Der Grund ist nach Angaben des Krebsinformationsdienstes, dass sich bei dieser Form die Krebszellen schnell über das Lymphgefäßsystem oder die Blutbahn ausbreiten können. Oft bilden sich Metastasen.

    Daher gehört neben einer Operation auch eine Immuntherapie und gegebenenfalls eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung zur Behandlung.

    Beim weißen Hautkrebs kommen Metastasen sehr selten vor, deshalb reicht es meist aus, die betroffene Stelle zu entfernen.

    Das RKI geht davon aus, dass es bei dieser Krebsart in Deutschland im Jahr 2008 zu 160 000 bis 170 000 Neuerkrankungen und etwa 600 Todesfällen kam. (dpa)

    Am schlimmsten trifft es die Piloten. Mit einem Faktor von gut 2,2 liegt die Strahlenbelastung der Flugzeugführer nämlich noch ein wenig höher als die des Flugpersonals (knapp 2,1). Insgesamt wurden 2014 76.000 Fälle von Hautkrebs diagnostiziert - und das alleine in den USA. Es ist davon auszugehen, dass etwa 9700 Betroffenen daran sterben werden. AFP/sh

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