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Lebensmittelallergie: In Deutschland leben sechs Millionen Lebensmittel-Allergiker

Lebensmittelallergie

In Deutschland leben sechs Millionen Lebensmittel-Allergiker

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    Die Zahl der Menschen mit Lebensmittelallergien hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt.
    Die Zahl der Menschen mit Lebensmittelallergien hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Foto: Marius Becker, dpa

    Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) hat die Zahl von Menschen, die auf Lebensmittel allergisch sind, auf etwa sechs Millionen geschätzt. Die Experten geben an, dass sich die Anzahl von Menschen mit Lebensmittelallergien demnach in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt hat.

    Eine Großzahl der Betroffenen leiden nicht vorrangig an Lebensmittelallergien, sondern an sogenannten Kreuzallergien. Dabei handelt es sich um Pollenallergiker, die irgendwann auch auf Lebensmittel allergisch reagieren. Das bestätigt DAAP-Beraterin Marina Oppermann. Die erklärt, die Zahlt der Kreuzallergiker habe sich in den vergangenen 20 Jahren sogar verdreifacht.

    Kreuzallergie: Wenn Menschen wegen Pollen kein Obst vertragen

    Erwachsene und Jugendliche leiden laut Oppermann eher an Kreuzallergien als Kinder. Auslöser sind hier meist frische Früchte, Nüsse und Gemüse. Wenn ein Birkenpollenallergiker beispielsweise in einen Apfel beiße, könne er laut Oppermann ein Kribbeln und eine leichte Schwellung im Mund spüren. Häufig breitet sich das Phänomen auf immer mehr frische Obstsorten aus.

    Bei der Kreuzallergie gibt es unterschiedliche Ausprägungen. Manche Betroffene vertragen nur während der Pollenflugzeit bestimmtes Kern- und Steinobst nicht, andere müssen das ganze Jahr auf frisches Obst verzichten. Gekocht treten in der Regel keine allergischen Reaktionen auf.

    Allergien können sich bei Kindern auswachsen

    Kinder leiden weniger an Kreuzallergien und sind eher auf Grundnahrungsmittel wie Eier, Nüsse oder Kuhmilch allergisch. Betroffene Kleinkinder haben laut Oppermann aber eine gute Chance, ihre Allergie bis zum Kindergarten oder bis zur Grundschule nicht mehr zu haben. Dabei müsse nur darauf geachtet werden, dass die Kinder etwa zwei Jahre lang konsequent auf das jeweilige Nahrungsmittel verzichten.

    Eine Laktose-Intoleranz ist keine Lebensmittelallergie, sondern eine -intoleranz. In diesem Fall liege die Unverträglichkeit nämlich nicht bei dem Immunsystem (wie bei Allergien), sondern bei einem Enzymmangel, so Oppermann. Das Problem ist in diesem Fall, dass Milchzucker nicht verdaut werden kann. Im Gegensatz zu Allergien sind Lebensmittelunverträglichkeiten auch mengenabhängig. dpa/sh

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