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MoFi 2018: So läuft die totale Mondfinsternis heute Abend ab

MoFi 2018

So läuft die totale Mondfinsternis heute Abend ab

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    Die totale Mondfinsternis heute wird die längste des gesamten 21. Jahrhunderts sein: Der Mond taucht für eine Stunde und 44 Minuten vollständig in den Erdschatten ein.
    Die totale Mondfinsternis heute wird die längste des gesamten 21. Jahrhunderts sein: Der Mond taucht für eine Stunde und 44 Minuten vollständig in den Erdschatten ein. Foto: Sven Hoppe (dpa)

    Totale Mondfinsternis über Deutschland: Sterngucker können sich heute am 27. Juli auf ein ganz besonderes Spektakel am Himmel freuen. Die "MoFi 2018", wie sie gerne genannt wird, ist nämlich zugleich die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts - und sie wird fast überall gut zu sehen sein.

    Was man zu dem astronomischen Spektakel wissen muss, hier im Überblick.

    Datum: Wann ist die totale Mondfinsternis 2018?

    Die Mondfinsternis 2018 findet heute am 27. Juli statt. Mit einer Dauer von 103 Minuten ist sie die zugleich längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts.

    Zu welcher Uhrzeit findet die Mondfinsternis statt?

    • Um 20.24 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde.
    • In Deutschland geht der Mond an diesem Tag in München um 20.48 Uhr auf, in Hamburg um 21.16 Uhr - die Mondfinsternis hat dann also schon begonnen. "Er ist gleich merklich röter und dunkler", sagt Astronomin Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg.
    • Von 21.30 bis 23.14 Uhr hält sich der Mond dann vollständig im Kernschatten auf - wir haben also eine totale Mondfinsternis.
    • Mit Austritt des Mondes aus dem Kernschatten der Erde um 0.19 Uhr endet im Wesentlichen der sichtbare Teil der Finsternis.

    Was ist eine Mondfinsternis eigentlich genau?

    Eine Mondfinsternis entsteht bei Vollmond und nur dann, wenn Mond, Erde und Sonne in einer ganz bestimmten Konstellation stehen. Für eine Mondfinsternis muss der Mond in den Erdschatten (Kernschatten) treten. Die Erde steht dann zwischen Sonne und Mond. Je nachdem, wie groß der Schatten ist, den die Erde auf den Mond wirft, sehen wir eine partielle oder eine totale Mondfinsternis.

    Was ist noch besonders an der Mondfinsternis 2018?

    Die totale Mondfinsternis im Juli 2018 wird die längste des gesamten 21. Jahrhunderts sein: Der Mond taucht für eine Stunde und 44 Minuten vollständig in den Erdschatten ein.
    Die totale Mondfinsternis im Juli 2018 wird die längste des gesamten 21. Jahrhunderts sein: Der Mond taucht für eine Stunde und 44 Minuten vollständig in den Erdschatten ein. Foto: Sven Hoppe (dpa)

    Neben der besonderen Länge der MoFi 2018 ist es vor allem das Zusammenspiel mit dem Planeten Mars. Ebenfalls am 27. Juli 2018 überholt die Erde nämlich unseren rötlichen Nachbarplaneten, wobei es zu einer extremen Annäherung kommt. Mars wird dabei zu einem auffälligen hellen Gestirn, das die gesamte Nacht über sichtbar ist.

    Wo genau sehe ich den Mars bei der MoFi?

    Der Mars wird etwa eine Stunde nach dem Mond aufgehen und strahlt dann ein wenig südlich des verfinsterten Vollmondes in einem rötlichen Licht.  Durch die weit südliche Position von Mars im Sternbild Steinbock sorgt die Erdatmosphäre für eine zusätzliche Rotfärbung - ähnlich wie Sonne und Mond bei Auf- und Untergang rötlich verfärbt erscheinen.

    Am Ende der Mondfinsternis um 23.14 Uhr stehen die beiden Himmelskörper den Astronomen zufolge deutlich höher, es ist richtig dunkel und beide leuchten rötlich. Das Schauspiel ist dann bis nach Mitternacht zu verfolgen und die Menschen könnten zuschauen, wie der Mond den Erdschatten verlässt - vorausgesetzt natürlich immer, das Wetter lässt den Blick zu.

    Wie wird das Wetter bei der Mondfinsternis 2018?

    Nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes ist der Abendhimmel vor allem im Norden und Westen weitgehend klar.

    Im Südosten und Osten dagegen können Quellwolken den Blick auf das einzigartige astronomische Schauspiel verdecken, wie Meteorologe Sebastian Schappert vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach vorhersagt. An einigen Orten könne es in diesen Teilen sogar Schauer mit Starkregen und Gewittern geben. "In den meisten Regionen Deutschlands sieht es aber wesentlich besser aus."

    Zur halbwegs klaren Sicht kommt eine selten laue Nacht. Auf dem Höhepunkt der Hitzewelle werden Temperaturen wie im Süden erwartet: Im Westen und Norden ist mit tropischen Nächten - also mehr als 20 Grad - zu rechnen. Am Abend sind noch 25 bis 27 Grad möglich. Im Süden und Südosten können die Temperaturen dagegen unter 20 Grad sinken - angenehme Schlaftemperatur, sagt Schappert.

    Wo gibt es mehr Informationen zur Mondfinsternis?

    Die US-Weltraumorganisation Nasa informiert ausführlich auf ihren Seiten. (AZ) 

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