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Leberkrankheiten: Kaum Symptome: Kranke Lebern oft unentdeckt

Leberkrankheiten

Kaum Symptome: Kranke Lebern oft unentdeckt

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    Ein Tumor in der Leber macht sich meistens nicht bemerkbar - häufig wird die Krebserkrankung daher nur zufällig entdeckt. Generell gibt es kaum Symptome bei Leberkrankheiten.
    Ein Tumor in der Leber macht sich meistens nicht bemerkbar - häufig wird die Krebserkrankung daher nur zufällig entdeckt. Generell gibt es kaum Symptome bei Leberkrankheiten. Foto: dpa-infografik

    Leberkrankheiten äußern sich nur selten durch Symptome. Davor warnt die Deutsche Leberstiftung zum "Internationalen Tag der älteren Menschen". Denn eine kranke Leber schmerzt nicht, so die Stiftung. Vor allem für ältere Menschen, bei denen Lebererkrankungen schneller verlaufen als bei jungen, kann das gefährlich werden.

    Fehlen von Symptomen bei kranker Leber für Ältere gefährlich

    Organspende in Deutschland

    75 Prozent der 14- bis 75-jährigen Bundesbürger stimmen einer Organspende grundsätzlich zu, aber nur 25 Prozent haben bislang einen Spenderausweis.

    Rund 12.000 Menschen warten auf ein Spenderorgan, etwa 8000 von ihnen brauchen eine Niere.

    Patienten warten fünf bis sechs Jahre auf eine Spender-Niere.

    Im Schnitt sterben täglich drei Menschen auf den Wartelisten.

    4054 Menschen konnte 2011 mit einer Transplantation geholfen werden (2010: 4326).

    14,7 Spender kommen in Deutschland auf eine Million Einwohner (in Spanien: 32,0, Österreich 23,3, Schweiz 12,6, Luxemburg 6,0).

    1200 Menschen wurden 2011 nach ihrem Tod 3917 Organe entnommen darunter 2036 Mal Niere, 1040 Leber, 363 Herz, 313 Lunge, 160 Bauchspeicheldrüse und 6 Dünndarm.

    Von den Spendern waren 36 jünger als 16 Jahre; 571 waren 16 bis 54 Jahre alt; 236 waren 55 bis 64 Jahre alt; 357 waren älter als 65 Jahre.

    Weitere 795 Nieren wurden von lebenden Spendern übertragen. Zudem wurden 71 mal Teile der Leber von Lebendspendern übertragen.

    „Die typischen Vorsorgeuntersuchungen bei älteren Menschen beziehen sich vor allem auf Darmkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs“, sagt Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung. Die Leber komme dabei zu kurz. Denn Erkrankungen der Leber verlaufen lange Zeit ohne eindeutige Symptome und bleiben dadurch unerkannt. Gerade für Ältere ist das problematisch: Ist die Leber bei Jüngeren noch regenerationsfähig, ist sie es bei Älteren nicht mehr. Chronische Leberentzündungen sind die Folge.

    Zudem besteht eine Gefahr bei Menschen, die vor 1990 mit Fremdblut behandelt wurden, sich mit Hepatitis B oder C angesteckt zu haben. Oft seien laut Leberstiftung noch unerkannte Spätfolgen wie Leberzirrhose oder Leberzellkrebs vorhanden.

    Leberkrankheit auch bei Älteren noch gut behandelbar

    So schadet Alkohol dem Ungeborenen im Mutterleib

    Das Kind trinkt mit: Alkohol passiert problemlos die Plazenta. Deshalb ist ein Kind dem gleichen Blutalkoholspiegel ausgesetzt wie die Mutter.

    Der Abbau des Alkohols ist in der unreifen Leber des Fötus nicht oder nur in geringem Umfang möglich. Deshalb schadet er als Nervengift der Entwicklung des Ungeborenen.

    Bei Schwangeren wirkt Alkohol giftig auf die Zellteilung und ist wachstumshemmend. Zudem schädigt er die Organe des Ungeborenen, vor allem die Entwicklung des Gehirns.

    Kinder mit dem Fetalen Alkoholsyndrom (FAS) bleiben oft kleiner und leichter als gesunde Gleichaltrige und haben einen geringeren Kopfumfang.

    Betroffene Kinder haben oft ein verändertes Gesicht mit schmaler Oberlippe und kleinen Augen, die meist im Erwachsenenalter kaum noch zu erkennen sind. Viele betroffenen Kinder können aber auch völlig gesund aussehen.

    Dabei können Lebererkrankungen, wenn sie denn bei einer Untersuchung früh erkannt werden, in jeder Altersschicht noch gut behandelt werden. So können mit Hepatitis C infizierte Menschen über 70 Jahren noch wirksam mit neuen Medikamenten behandelt werden. AZ

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