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Kultstätte: Stonehenge: "Botschaften aus dem Jenseits"

Kultstätte

Stonehenge: "Botschaften aus dem Jenseits"

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    Auch heute noch übt Stonehenge eine besondere Faszination auf die Menschen aus. Jedes Jahr versammeln sich unzählige Menschen zur Sommersonnenwende im britischen Wiltshire um gemeinsam auf den Sonnenaufgang zu warten.
    Auch heute noch übt Stonehenge eine besondere Faszination auf die Menschen aus. Jedes Jahr versammeln sich unzählige Menschen zur Sommersonnenwende im britischen Wiltshire um gemeinsam auf den Sonnenaufgang zu warten. Foto: dpa

    Viele Mythen und Sagen bilden sich seit Jahrtausenden um die Kultstätte Stonehenge. Nun wurde dort ein akustisches Phänomen festgestellt, dass eine mystisches Wirkung auf die Erbauer des Steinkreises gehabt haben könnte.

    Phänomen wohl bei Ritualen wargenommen

    Das haben Wissenschaftler festgestellt: Schallwellen verstärken sich dort gegenseitig oder heben sich gegenseitig auf, sagte Steven Waller, ein unabhängig forschender Experte für archäologische Akustik auf einer Wissenschaftskonferenz in Kanada.

    Schallwellen verstärken sich oder heben sich in Kultstätte auf

    Dieser Effekt habe auf die Stonehenge-Erbauer vermutlich eine starke mystische Wirkung ausgeübt, erklärte Waller am späten Donnerstag auf dem Jahreskongress des US-Wissenschaftsverbandes AAAS. Dies dürfte wie ein Wunder auf sie gewirkt haben, "wie eine Vision, die ihnen das Jenseits schickt." Deshalb hätten die Erbauer die Steinblöcke genau so angeordnet, wie es ihnen das Muster der akustischen Interferenz vorgab, spekulierte Waller.

    Mystische Wirkung auf Erbauer von Stonehenge

    Seine Theorie basiert auf dem überraschenden Ergebnis von Experimenten mit zwei Flöten in Stonehenge, die längere Zeit im selben Ton erklangen. Die gemessene Lautstärke auf dem Platz stieg an oder nahm ab, je nach der Interferenz - der gegenseitigen Beeinflussung - der Schallwellen. Waller ging im Kreis um die beiden Flöten herum, so wie sich die Menschen in Stonehenge vor Tausenden von Jahren schon zur Musik bewegt haben könnten. Dabei habe er aufgrund dieses Phänomens an einigen Stellen im Kreis keinen Ton mehr gehört, erläuterte er.

    Mit zwei Flöten herausgefunden

    Waller ließ sich den Effekt auch von Testpersonen bestätigen, denen er die Augen verband, bevor er sie im Kreis herumführte. Sie berichteten ihm von dem Gefühl, an Plätzen der Stille durch Säulen vom Klang der Flöten abgeschnitten zu sein. Die gleiche akustische Wahrnehmung dürften auch die Menschen gehabt haben, die vor Tausenden von Jahren in Stonehenge Instrumenten lauschten, tanzten oder Rituale ausübten, folgerte Waller.

    Seine Theorie ist eine von vielen, die das Rätsel von Stonehenge zu lösen versucht. Die Kultstätte ist nach bisheriger Erkenntnis bis zu 5000 Jahre alt. (daam, dpa)

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