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Lebenserwartung: Studie: Intelligente Kinder leben länger

Lebenserwartung

Studie: Intelligente Kinder leben länger

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    Laut einer aktuellen Studie kann sich die im Kindesalter gemessene Intelligenz auf das Sterblichkeitsrisiko auswirken.
    Laut einer aktuellen Studie kann sich die im Kindesalter gemessene Intelligenz auf das Sterblichkeitsrisiko auswirken. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

    Kann sich Intelligenz auf unsere Lebensdauer auswirken? Laut einer aktuellen britischen Studie könnte das möglich sein. Wissenschaftler der Universitäten in Edinburgh, Oxford, London, Glasgow und Liverpool führten eine Langzeitstudie durch, deren Ergebnisse nun im "British Medical Journal" veröffentlicht wurden. Das Ergebnis: Geringere Intelligenzwerte in der Kindheit konnten mit den Haupttodesursachen bei Frauen und Männern in Zusammenhang gebracht werden.

    Studie: Sterblichkeitsrisiko hängt mit Intelligenz zusammen

    Für die Studie verwendeten die Forscher Daten der Scottish Mental Survey aus dem Jahr 1947, an der rund 65.000 Menschen, die im Jahr 1936 geboren wurden, teilnahmen. Die damals elfjährigen Teilnehmer füllten einen Intelligenz-Test aus, der laut den Forschern in Verweis auf vertrauenswürdige Quellen auch noch heute gültig sein soll.

    Daraufhin hielten die Wissenschaftler bis zum 31. Dezember 2015 die häufigsten Todesursachen fest, um dann einen Zusammenhang zwischen den gemessenen Intelligenzwerten mit dem Sterblichkeitsrisiko herzustellen.

    Die häufigsten Krebsarten in Deutschland

    Prostatakrebs: Er ist mit rund 65.000 Neuerkrankungen jährlich der häufigste bösartige Tumor bei Männern. Über 12.000 Männer sterben pro Jahr daran. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 83 und 94 Prozent. Risikofaktoren: Männliche Geschlechtshormone sind mit dafür verantwortlich; genetische Vorbelastung.

    Darmkrebs nennt man alle Krebserkrankungen, die den Dickdarm, den Mastdarm oder den After betreffen. Mit 16 Prozent ist er die zweithäufigste Krebsart und mit zwölf bis 14 Prozent die zweithäufigste Krebstodesursache. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 53 und 63 Prozent. Risikofaktoren sind Übergewicht, Bewegungsmangel, ballaststoffarme und fettige Kost, Alkohol, Tabak, erbliche Vorbelastung. Vorsorge ist ab dem 50. Lebensjahr kostenlos.

    Lungenkrebs ist in Deutschland sowohl für Männer als auch für Frauen die dritthäufigste Krebserkrankung. 32.500 Männer und 14.600 Frauen erkranken jährlich daran. Die Prognose für diesen Krebs ist nicht gut: 26 Prozent der erkrankten Männer und zwölf Prozent der Frauen sterben daran. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 13 und 17 Prozent bei Männern, zwischen 13 und 19 Prozent bei Frauen. Risikofaktoren sind Rauchen, Asbest- oder Radonbelastung. Obst und Gemüse wirken sich schützend aus.

    Brustkrebs (bei Frauen) Über 60.000 Frauen erkranken daran. Im Schnitt sind sie dann 64 Jahre alt. Seit 1990 geht die Zahl der Erkrankten zurück. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 83 und 87 Prozent. Risikofaktoren sind Kinderlosigkeit, ein höheres Alter bei der ersten Geburt, der späte Eintritt in die Wechseljahre, Einnahme der Pille, Alkohol, Rauchen, Bewegungsmangel.

    Dabei fanden sie heraus, dass die im Kindesalter gemessene Intelligenz mit einem geringeren Sterblichkeitsrisiko für folgende Krankheiten in Zusammenhang gebracht werden kann: koronare Herzerkrankungen, Herzinfarkte, vom Rauchen verursachte Krebserkrankungen, Atemwegserkrankungen, Darmerkrankrungen, Verletzungen und Demenz. Der soziale und finanzielle Status der damaligen Kinder, sowie physische Charakteristiken sollen nur einen geringen Einfluss auf das Ergebnis ausgeübt haben.

    Sterblichkeitsrisiko und Intelligenz: Geschlecht könnte Rolle spielen

    Als besondere Erkenntnis hoben die Forscher hervor, dass das Sterblichkeitsrisiko für Frauen bei koronaren Herzerkrankrungen, durch das Rauchen verursachte Krebskrankheiten, Atemwegserkrankungen und Demenz allgemein höher lag. Das könnte darauf hindeuten, dass es im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen Intelligenz und Sterblichkeit Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. rlb

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