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Umweltverschmutzung: Tod durch Umweltverschmutzung: Millionen Menschen betroffen

Umweltverschmutzung

Tod durch Umweltverschmutzung: Millionen Menschen betroffen

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    Jeder sechste Todesfall weltweit geht auf Umweltverschmutzung zurück, zeigt eine aktuelle Studie.
    Jeder sechste Todesfall weltweit geht auf Umweltverschmutzung zurück, zeigt eine aktuelle Studie. Foto: Nic Bothma/EPA/dpa (Archivbild)

    Umweltverschmutzung ist einer Studie zufolge für weltweit jeden sechsten vorzeitigen Todesfall verantwortlich. Im Jahr 2015 hätten durch Umweltverschmutzung verursache Krankheiten zum Tod von neun Millionen Menschen geführt, heißt es in einer am Freitag im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlichten Untersuchung. Das sei drei Mal mehr als durch Aids, Tuberkulose und Malaria zusammen und 15 Mal mehr als durch Kriege und andere Formen der Gewalt.

    Umweltverschmutzung: Luft- und Wasserverschmutzung häufig unterschätzt

    Die Umweltverschmutzung wird häufig unterschätzt - dabei ist sie hochgefährlich. Besonders drastische Folgen hat der Studie zufolge die Luftverschmutzung - durch Industrie- und Autoabgase, aber auch im Inneren von Räumen durch das Verbrennen von Holz oder Kohle zum Heizen oder Kochen.

    Die Luftverschmutzung war demnach 2015 für den Tod von weltweit 6,5 Millionen Menschen verantwortlich, und zwar durch Herzerkrankungen, Schlaganfälle, Lungenkrebs und Atemwegserkrankungen.

    An zweiter Stelle folgt die Verschmutzung von Wasser, die laut der Schätzung zu 1,8 Millionen Todesfällen führte. Die Belastung am Arbeitsplatz durch giftige und krebserregende Substanzen führte demnach zu 800.000 Todesfällen.

    Zahlen zur Lebensmittelverschwendung in Privathaushalten

    Bundesweit werden laut einer Studie der Universität Stuttgart pro Jahr 6,7 Millionen Tonnen Lebensmittel in deutschen Haushalten entsorgt...

    ...über Restmüll, Biotonne, Ausguss und Kompost oder auch an Haustiere verfüttert.

    Damit entfallen auf die 40,3 Millionen Haushalte in Deutschland (Statistisches Bundesamt 2010) rund 61 Prozent der gesamten Lebensmittelabfälle.

    Im  Durchschnitt wirft jeder Bundesbürger pro Jahr 81,6 Kilo Lebensmittel weg – 76 Prozent davon werden über das kommunale Abfallsystem entsorgt.

    Die Studie zeigt: Pro Verbraucher und Tag lässt sich eine Menge von 225 Gramm Lebensmittel errechnen, die in der Tonne landen. Das entspricht ungefähr dem Volumen eines durchschnittlichen Frühstücks.

    Das Wegwerfen von Lebensmitteln schadet nicht nur der Umwelt und verbraucht wertvolle Ressourcen - es kostet auch bares Geld.

    47 Prozent der Lebensmittelabfälle in deutschen Haushalten wären vermeidbar, weitere 18 Prozent teilweise vermeidbar.

    Zusammengenommen sind das etwa 53 Kilo vermeidbarer Abfälle pro Person und Jahr oder Waren im Wert von 235 Euro, die in der Tonne landen.

    Bei einem Vier-Personen-Haushalt summiert sich der Betrag pro Jahr auf rund 940 Euro.

    Auf Deutschland umgerechnet sind es bis zu 21,6 Milliarden Euro pro Jahr, die die alltägliche, vermeidbare Verschwendung kostet.

    Umweltverschmutzung: Entwicklungsländer am meisten betroffen

    Betroffen sind der "Lancet"-Studie zufolge vor allem Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen. Dort machten die Forscher 92 Prozent der durch Umweltverschmutzung verursachten Todesfälle aus. In Staaten mit einer raschen Industrialisierung wie China, Indien, Pakistan oder Kenia könnte demnach jeder vierte Todesfall auf Umweltverschmutzung zurückzuführen sein. An der Studie wirkten internationale Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und rund 40 Forscher mit. afp/sh

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