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Blutmond im September: Totale Mondfinsternis: Warum der Blutmond rötlich schimmert

Blutmond im September

Totale Mondfinsternis: Warum der Blutmond rötlich schimmert

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    Ein blutrot gefärbter Vollmond (Archiv): Nächste Woche Montag erwartet uns eine totale Mondfinsternis.
    Ein blutrot gefärbter Vollmond (Archiv): Nächste Woche Montag erwartet uns eine totale Mondfinsternis. Foto: Larry W. Smith (dpa)

    Eine totale Mondfinsternis ist immer ein Spektakel, am 28. September aber ein besonders Schönes. Sie entsteht, weil Sonne, Erde und Mond in einer Reihe liegen, die Erde das Licht der Sonne also abhält und der Mond sich im Schatten der Erde befindet.

    Die Spannung steigt schon um 03.07 Uhr am frühen Montagmorgen, wenn der Mond in den Kernschatten der Erde eintritt. "Das werden Sie sehen: Da ist was los", sagt Alexander Weis von der Vereinigung der Sternfreunde in Heppenheim. Auch das Verlassen des Kernschattens um 06.27 Uhr sei noch gut erkennbar. 

    Wer den Höhepunkt des mehrere Stunden dauernden Schattenspiels nur mal kurz bestaunen will, "sollte am besten den Wecker auf halb fünf stellen". Von 04.11 Uhr bis 05.24 Uhr befindet sich der Mond vollständig im Kernschatten: Die Finsternis ist total. Die Mitte ist somit um 04.47 Uhr. 

    Die totale Mondfinsternis präsentiert sich zudem noch als Blutmond: Der rote Schimmer rührt von langwelligem Licht, das von der Erdatmosphäre in den Schattenkegel gestreut wird. "Der Mond leuchtet kupferrot, das ist schon eine besondere Faszination", sagte Björn Voss, Leiter des Planetariums im LWL-Museum für Naturkunde in Münster.

    Am Montag ist auch Super-Vollmond

    Dass wir zugleich einen Supermond haben - der Erdtrabant ist uns in dieser Nacht besonders nah - wirkt sich auf das Spektakel allerdings nur bedingt aus. Der Unterschied in der Größe ist für Beobachter auf der Erde kaum sichtbar.

    Viel Aufwand zum Beobachten des Spektakels ist nicht erforderlich: Einfach Richtung Südwesten gucken, ein Blick aus dem Fenster kann ausreichen. Wer möchte, kann zum Fernglas greifen und gleich die schwachen Sterne sehen, an denen der Mond vorbeizieht. 

    Beobachtet werden könnte die Mondfinsternis in Deutschland praktisch überall gleich gut. Künstliches Licht dürfte aber stören. "Nicht unter die Straßenlaterne stellen", riet Voss. 

    Nächste totale Mondfinsternis ist erst wieder 2018

    Hauptsache, das Wetter spielt mit. Am besten wäre ein klarer Himmel, Wolken stören immer. Wie das Wetter wirklich wird, sei erst wenige Tage vorher vorhersagbar, betonte der Deutsche Wetterdienst in Offenbach. Alles andere sei ein Blick in die Glaskugel. 

    Wer das Ereignis verschläft, muss sich gedulden: Die nächste totale Mondfinsternis wird erst wieder in drei Jahren - am 27. Juli 2018 - in Deutschland zu beobachten sein.  AZ, dpa

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