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"Küssende Wanze" in Texas: Tropenkrankheit Chagas verbreitet sich in den USA

"Küssende Wanze" in Texas

Tropenkrankheit Chagas verbreitet sich in den USA

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    Gegen den Chagas-Erreger muss nicht nur in Süd- und Lateinamerika vorgegangen werden. Auch in den USA wird er zur Gefahr.
    Gegen den Chagas-Erreger muss nicht nur in Süd- und Lateinamerika vorgegangen werden. Auch in den USA wird er zur Gefahr. Foto: Prensa Mundo Sano/HANDOUT/dpa

    Durch die "küssende Wanze", genauer: den Biss einer Raubwanze, wird die Tropenkrankheit Chagas übertragen. Die manchmal tödliche Krankheit kommt ursprünglich aus Lateinamerika. Doch im Süden der USA steigt die Zahl der mit dem Chagas-Erreger Infizierten seit geraumer Zeit immer weiter an. Bereits im Jahr 2009 soll es laut US-Seuchenschutzbehörde CDC mehr als 300.000 infizierte Menschen in den USA gegeben haben. Wie stark sich Chagas seitdem verbreiten konnte, ist unklar.

    Fieber und Kopfschmerzen - Anzeichen für die Chagas-Krankheit

    Die Tropenkrankheit Chagas ist deshalb so gefährlich, weil ihre Symptome nur selten sichtbar werden. Bei weniger als 50 Prozent der Betroffenen treten innerhalb von zwei Monaten nach der Übertragung Anzeichen wie Kopfschmerzen, Fieber oder geschwollene Lymphdrüsen auf. Doch die Folgen treffen viele Infizierte: 30 Prozent derjenigen, die den Erreger in sich tragen, erleiden langfristig Herzprobleme, 10 Prozent Nerven- oder Verdauungsprobleme. Selbst Jahre später kann Herzversagen durch Chagas zum plötzlichen Tod führen.

    Chagas oft durch Blutspende entdeckt

    Nur wenige Patienten in den USA werden auf den Chagas-Erreger getestet. Lediglich Untersuchungen von Blutspendern zeigen, wie viele Menschen den Erreger in sich tragen. Dabei wird deutlich, dass es besonders viele Infizierte in Texas gibt. Das große Problem ist, dass sich selbst Ärzte nicht mit der Tropenkrankheit auskennen. Weil es kaum Studien zu Chagas gibt, ist die Entwicklung der Krankheit in den USA schwer einzuschätzen. dpa/sh

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