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WHO: Ebola ist "unausweichlich": WHO rechnet mit neuer Epidemie

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Ebola ist "unausweichlich": WHO rechnet mit neuer Epidemie

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    Die Welt ist laut WHO besser für eine neue Ebola-Epidemie gewappnet. Es gibt inzwischen sogar einen Transportisolator für Ebola-Patienten.
    Die Welt ist laut WHO besser für eine neue Ebola-Epidemie gewappnet. Es gibt inzwischen sogar einen Transportisolator für Ebola-Patienten. Foto: Symbolbild: Thomas Frey (dpa)

    Die Ebola-Epidemie hielt die Welt lange außer Atem, gut drei Jahre nach dem Ausbruch ist die Sorge um den Erreger größtenteils abgeflaut. Experten seien sich aber darin einig, dass die Krankheit erneut ausbrechen und dass es eine neue Epidemie geben werde, sagte WHO-Direktorin Margaret Chan am Donnerstag in Conakry, der Hauptstadt von Guinea. Allerdings, "wenn das passiert, wird die Welt viel besser vorbereitet sein", fügte Chan hinzu.

    Ebola-Epidemie 2013 brachte WHO in die Kritik

    Seit dem Beginn der Ebola-Epidemie im Dezember 2013 waren in den bitterarmen westafrikanischen Ländern Guinea, Sierra Leone und Liberia insgesamt rund 11.300 Menschen an dem Virus gestorben. Der WHO wurde damals vorgeworfen, den Ernst der Lage zu spät erkannt und zu zögerlich reagiert zu haben. Chan hielt sich jetzt in Guinea zu Gesprächen über Impfungen und andere Vorsorgemaßnahmen gegen Ebola auf.

    Das Ebola-Virus

    Ebola ist eine Virus-Infektion, die in den meisten Fällen tödlich verläuft.

    Seinen Ursprung hat das Ebola-Virus im Tierreich. Menschen können sich über den Kontakt etwa zu erkrankten Affen oder zu Flughunden infizieren.

    Das Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Eine Übertragung durch die Luft ist bislang nicht bekannt.

    Die Inkubationszeit beträgt nach WHO-Angaben zwei Tage bis drei Wochen.

    Infizierte leiden unter anderem an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall und - in heftigen Fällen - an inneren  Blutungen und Organversagen.

    Erst wenn die Symptome auftreten, sind Infizierte ansteckend.

    In 50 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Seuche tödlich.

    Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus.

    Beim bislang größten Ausbruch von Ebola 2014 starben mehrere tausend Menschen. Betroffen waren mehrere Länder in Westafrika, allerdings gab es auch mehrere Fälle in anderen Ländern, etwa in den USA und in Spanien.

    Benannt wurde es nach einem Fluss in der Demokratischen Republik Kongo, wo es 1976 entdeckt wurde.

    Impfstoff soll Ebola vorbeugen

    Die WHO-Chefin dankte der Regierung in Conakry für ihre Unterstützung bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen Ebola. In einem klinischen Test waren 2015 fast 6.000 Menschen in Guinea mit dem Stoff geimpft worden, keiner von ihnen steckte sich mit dem Ebola-Virus an. Chan sagte, die Gesundheitsbehörden hätten durch den Impfstoff - selbst wenn er zu nächst nur in kleinen Mengen vorhanden sei - eine weitere Möglichkeit der Vorbeugung "jenseits von Isolation und Quarantäne". afp/sh

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