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Gesunde Ernährung: Tomaten sind nicht für jeden gesund

Gesunde Ernährung

Tomaten sind nicht für jeden gesund

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    Gesund ist gesund? Von wegen! Eine Studie legt nahe, dass "gesund" für jeden Menschen individuell festgelegt werden muss.
    Gesund ist gesund? Von wegen! Eine Studie legt nahe, dass "gesund" für jeden Menschen individuell festgelegt werden muss. Foto: Symbolbild: Julian Stratenschulte (dpa)

    Wie gesund sind Tomaten? Und gilt das für jeden? Weil Lebensmittel den Blutzuckerspiegel unterschiedlich stark beeinflussen, gibt es einen Index, der angibt, wie stark und schnell der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel ansteigt. Das soll vor allem Diabetikern helfen.

    "Die Welt" berichtet nun davon, dass die eigentlich empfehlenswerten Tomaten bei einer Frau aus allerdings nicht den erhofften Effekt hatten. Die Erklärung folgt in einer neuen Studie, die angibt, dass der sogenannte Glykämische Index von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist.

    Eran Elinav und Eran Segal vom Weizmann Institute of Science stellten infrage, dass der Blutzuckerspiegel jedes Menschen auf die gleiche Weise zu betrachten sei. In einer Studie mit 800 Männern und Frauen stellten die Forscher fest, dass der Anstieg des Blutzuckerspiegel von Alter und Body-Mass-Index (BMI) abhing.

    Doch dieselben Lebensmittel lösten bei verschiedenen Menschen unterschiedliche Reaktionen des Blutzuckerspiegels aus. Allerdings waren die Reaktionen einer Person auf ein bestimmtes Lebensmittel an unterschiedlichen Tagen gleich.

    Individuelle Ernährungsberatung gefordert

    Eran Elinav berichtete, dass es einen Fall gab, in dem bei einer Frau mittleren Alters der Blutzuckerspiegel beim Verzehr von Tomaten in die Höhe schoss - obwohl Tomaten eigentlich dafür bekannt sind, den Blutzuckerspiegel kaum zu erhöhen. "Eine personalisierte Diät würde bei dieser Frau auf keinen Fall Tomaten enthalten, dafür aber andere Lebensmittel, von denen wir nicht annehmen würden, dass sie gesund seien, die aber für diese Frau 'gesund' sind", so Elinav.

    Grund für diese Ergebnisse ist wohl das "zweite Gehirn" des Menschen: der Darm. Weil die Zusammensetzung der Darmbakterien individuell ist, vermutet Co-Autor Segal, dass der Rat von Ernährungsexperten oft falsch sein könnte.

    Nur personalisierte Ernährungspläne könnten dafür sorgen, dass sich jeder Mensch individuell richtig ernähre. Dabei muss natürlich beachtet werden, dass der Blutzuckerspiegel nur ein Element einer gesunden Ernährung und Lebensweise ist. sh

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