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Studie: Warum uns die steigende Lebenserwartung nicht gesünder macht

Studie

Warum uns die steigende Lebenserwartung nicht gesünder macht

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    Rauchen zählt zu den vier häufigsten Todesursachen weltweit
    Rauchen zählt zu den vier häufigsten Todesursachen weltweit Foto: Dean Lewins, dpa (Symbolbild)

    Trotz Zeiten des Pflegenotstands steht Deutschland neben Kuba und Island weltweit an der Spitze der medizinischen Versorgung. Hier steht den Einwohnern pro Kopf am meisten medizinisches Personal zur Verfügung. Ganz anders als in der Hälfte der 195 von der Studie untersuchten Ländern, in denen auf 10.000 Einwohner weniger als 30 Ärzte und Krankenschwestern kommen. Und dennoch sind wir nicht gesünder.

    Die Lebenserwartung steigt trotz ungesunder Lebensweise

    Trotz einer hervorragenden medizinischen Versorgung, werden Menschen nicht gesünder. Immer mehr rücken die vermeidbaren Risikofaktoren an die Spitze der Todesursachen. So waren 2017 mehr als die Hälfte der weltweit 56 Millionen Todesfälle auf nur vier Risikofaktoren zurückzuführen: Bluthochdruck, Rauchen, hoher Blutzucker und Übergewicht.

    Zeitgleich zu den Erkrankungen, die durch diese Faktoren bedingt werden, begünstigt der globale, immer verbesserte Fortschritt in der Medizin das stetige Steigen der weltweiten Lebenerwartung. Wir leben also länger, aber dennoch nicht gesünder.

    Lebenserwartung: Risikofaktoren beunruhigen Forscher

    Forscher sind der Meinung, dass eine solch unausgewogene Entwicklung des Gesundheitswesens den Fortschritt in der Medizin erheblich verlangsamt. Zwar sei die Lebenserwartung in den letzten Jahren weiterhin gestiegen, jedoch lange nicht so rapide wie in den Jahren davor. Einige Forscher befürchten, dass Menschen in Industrienationen im Durchschnitt wieder früher sterben könnten, da die Lebensweise der Wohlstandsgesellschaft erheblich zu einem früheren Tod beiträgt.

    "Es bedürfe großer internationaler Anstrengungen, um Gesundheitsrisiken in allen Teilen der Welt zu reduzieren und die medizinische Versorgung zu verbessern.", so die Experten. (dpa)

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