Das müssen Sie über Grippe wissen
Grippe oder Influenza ist mehr als eine ganz normale Erkältung.
Eine normale Erkältung - oder eben grippaler Infekt - äußert sich durch Husten, Schnupfen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und leichtem Fieber.
Gewöhnlich ist eine Erkältung nach etwa einer Woche wieder verschwunden.
Von einer echten Grippe spricht man dann, wenn die Erkrankung durch das Influenza-Virus ausgelöst wurde.
Übertragen wird das Grippevirus von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion.
Typisch für eine Influenza ist - im Vergleich zu einer gewöhnlichen Erkältung zum Beispiel - der plötzliche Beginn mit schwerem Krankheitsgefühl und hohem Fieber.
Grippewellen kursieren in der Regel acht bis zehn Wochen lang.
In Deutschland sterben jährlich mehrere Tausend Menschen an Influenza.
Im Winter sind Grippeviren noch aggressiver als sonst: "Influenzaviren sind besonders stabil, wenn es kalt und trocken ist", sagt Glasmacher.
Gegen die echte Influenza kann man sich impfen lassen. Weil sich die Viren ändern, muss man den Impfschutz aber jedes Jahr erneuern
Antibiotika helfen übrigens nicht gegen eine Grippe. Denn sie können nur Bakterien bekämpfen, nicht aber Viren.
In Frankreich wütet seit Wochen eine Grippewelle. Nun beeinflusst das die Krankenhäuser noch stärker in ihrem Ablauf, denn die französische Regierung hat einen dringenden Appell an sie gerichtet. Gesundheitsministerin Marisol Touraine hat am Mittwoch in Paris gefordert, dass Krankenhäuser die Operationen verschieben sollen, die nicht dringend notwendig sind. So sollen Betten für Betroffene der Grippewelle freigemacht werden.
Grippewelle in Frankreich: OPs sollen verschoben werden
Eine Grippe ist keine Erkältung. Gerade für Risikogruppen kann eine Influenza zu einem enormen Risiko werden. Da dieses Jahr die Zahl der Kranken besonders hoch sei, forderte Touraine, dass die Krankenhäuser sich den Betroffenen der Grippewelle annehmen sollen. Denn schon seit Anfang November sind in Frankreich 627 Menschen mit schweren Grippesymptomen in Krankenhäuser eingeliefert worden. 52 von ihnen sind an den Folgen der Grippewelle gestorben.
Mehr als 780.000 Franzosen haben wegen der Grippewelle ihren Hausarzt aufgesucht. Die Sorge um die Folgen ist nicht übertrieben. Gerade ältere Menschen sind der Gefahren der Grippe ausgesetzt. In Lyon sind innerhalb von zwei Wochen 13 Bewohner eines Seniorenheims an der Grippe verstorben. Im französischen Gesundheitsministerium wird deshalb auch diskutiert, ob Impfungen für Pflegepersonal verpflichtend gemacht werden sollen. Schätzungsweise ist bisher nur ein knappes Drittel an Krankenpflegern, Ärzten und anderen Betreuern geimpft. afp/sh
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