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Mers in Südkorea: Weiterhin im Kampf gegen Mers: 33 Tote, 2.600 in Quarantäne

Mers in Südkorea

Weiterhin im Kampf gegen Mers: 33 Tote, 2.600 in Quarantäne

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    Die Angst vor dem Mers-Virus ist in Südkorea groß. Mehr als 3800 Menschen, die sich angesteckt haben könnten, sind in Quarantäne.
    Die Angst vor dem Mers-Virus ist in Südkorea groß. Mehr als 3800 Menschen, die sich angesteckt haben könnten, sind in Quarantäne. Foto:  Narong Sangnak (dpa)

    Wer über seine Mers-Infektion lügt, dem droht eine hohe Strafe. Dieses und ähnliche Gesetze und Regeln sind in Südkorea verabschiedet worden, um eine Verbreitung des Virus' zu verhindern. Die Bewegungsfreiheit Infizierter ist ebenfalls stark eingegrenzt worden, um zu verhindern, dass noch mehr Menschen an Mers erkranken. Inzwischen arbeiten mehr als 60 Mitarbeiter des staatlichen Gesundheitswesens daran, der Mers-Infektion ein Ende zu setzen.

    Südkorea: 13 Mers-Patienten in Lebensgefahr

    Coronavirus, MERS und SARS

    Coronaviren werden für die meisten Erkältungen verantwortlich gemacht. Sie können aber auch die schwere Lungenkrankheit SARS verursachen.

    SARS steht für "schweres akutes respiratorisches Syndrom".

    Eine Infektion äußert sich nahezu gleich wie ein grippaler Infekt: Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen. Der größte Unterschied ist allerdings, dass die Lunge in der ersten Zeit stark betroffen ist.

    Patienten leiden an schwerer Atemnot. Es kommt zu einer massiven Lungenentzündung, dann fallen oft Niere und Leber aus.

    Im schlimmsten Fall endet die Erkrankung mit dem Coronavirus tödlich.

    Bei einer SARS-Epidemie waren im Jahr 2003 weltweit rund 8000 Menschen infiziert worden, etwa 800 von ihnen starben.

    Das neuartige Coronavirus wurde im Juni 2012 zum ersten Mal diagnostiziert.

    Der Fachbegriff für das neue Coronavirus lautet MERS-CoV, die Abkürzung für Middle East Respiratory Syndrome Corona Virus (MERS).

    Das neuartige Coronavirus ist zwar ebenfalls hochgefährlich, aber nicht hochansteckend, wie Experten sagen. Zwar wird es durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen, das Virus steckt aber in den tiefen Lungenabschnitten.

    Es besteht der Verdacht, dass MERS wie der verwandte Virus SARS ursprünglich von Fledermäusen stammt. Es wird jedoch angenommen, dass die scheuen Tiere ihn nicht direkt auf Menschen übertragen.

    Auch eine Übertragung des Erregers durch Kamele ist möglich. Angesichts der zunehmenden Ausbreitung des gefährlichen Coronavirus MERS mahnte die Regierung von Saudi-Arabien im Mai 2014 zu einem vorsichtigen Umgang mit den Tieren.

    Die Zahl der Mers-Toten steigt zwar nur langsam an, doch sie steigt. Wurden am vergangenen Freitag zwei neue Opfer gemeldet, so folgten am Dienstag weitere zwei Menschen, die der Atemwegserkrankung erlagen. Die Zahl der Infizierten blieb allerdings bei 182 und hat sich seit einigen Tagen nicht erhöht - das ist momentan ein Lichtblick. Doch nach wie vor schweben 13 der Mers-Patienten in Lebensgefahr. Gut 2.600 Menschen befinden sich in Südkorea in Quarantäne, nachdem die Zahl immer weiter zurückgegangen war.

    Der Mers-Ausbruch in Südkorea ist der schlimmste Ausbruch der Krankheit außerhalb Saudi-Arabiens. In 68-Jähriger hatte das gefährliche Virus im Mai von einer Reise nach Südkorea eingeschleppt. Das Mers-Virus ist erst seit 2012 bekannt. Es handelt sich dabei um ein Virus aus dem Stamm der Coronaviren, gegen das bislang nicht geimpft werden kann. Die Symptome erinnern an eine Grippe, in schlimmen Fällen kann es zu einer Lungenentzündung oder Nierenversagen kommen. AFP/sh

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