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Studie: Sex-Entzug kann Drogensucht auslösen

Studie

Sex-Entzug kann Drogensucht auslösen

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    Wissenschaftler stellten fest, dass Sex-Entzug das Risiko einer Drogensucht erhöht.
    Wissenschaftler stellten fest, dass Sex-Entzug das Risiko einer Drogensucht erhöht. Foto: Bodo Marks (dpa) /Symbolbild

    Sex ist die stärkste Droge der Welt, heißt es oft. Doch kann dieser Spruch auch wörtlich genommen werden? Eine Studie, die im "Journal of Neuroscience" veröffentlicht wurde, geht dieser Frage auf den Grund und kam zu erstaunlichen Ergebnissen. Demnach kann Sexentzug zu einem höheren Risiko einer Drogensucht führen.

    Ratten auf Sexentzug: Tiere entwickeln höheres Risiko für Drogensucht

    Die Gefühle beim Sex werden im gleichen Teil des Gehirns produziert wie die beim Drogenkonsum. Die Wissenschaftler führten für ihre Studie ein Experiment mit Ratten durch. Wenn die Tiere nach einer sexuell aktiven Phase für längere Zeit keinen Geschlechtsverkehr hatten, erhöhte sich die Produktion von Amphetamin bei den männlichen Ratten, was sie anfälliger für Rauschmittel machte.

    Das ist Crystal Meth

    Crystal Meth ist eine Form der Droge Methamphetamin.

    Es ist eine im Labor hergestellte, chemische Substanz.

    Der "Meth-Koch" extrahiert beispielsweise aus Erkältungspillen den Wirkstoff Pseudoephedrin und kombiniert ihn mit Zutaten wie Batteriesäure, Abflussreiniger, Lampenöl und Frostschutzmittel, um die Stärke der Droge zu intensivieren.

    Crystal Meth wird gewöhnlich in Form von Kristallen, die an Eis erinnern, verkauft.

    Die Droge wird geschnieft, geraucht oder gespritzt.

    Meth erzeugt ein falsches Gefühl des Wohlbefindens und ist extrem suchterzeugend.

    Crystal Meth kann in hohen Dosen zum Tode führen.

    Die Droge richtet erhebliche körperlich als auch psychische Schäden an.

    Konsumenten tragen extreme Hirn- sowie Herz-, Leber-, Lungen- und Nierenschäden davon.

    In den 50er Jahren wurde die Droge als Appetitzügler und gegen Depressionen verschrieben. Da es leicht erhältlich war, wurde Crystal Meth illegal als Aufputschmittel konsumiert.

    Weil die Tiere zuvor regelmäßig Sex hatten, wurde ihr Gehirn verändert und sie wurden in einer Zeit der Abstinenz anfälliger für "andere Drogen". Für das Experiment reichten fünf Tage mit Sex und anschließend sieben ohne für die Ratten aus, um die Veränderung herbeizuführen.

    Dieser Effekt konnte allerdings nur beobachtet werden, wenn die Tiere direkt nach der Einnahme von Drogen Sex hatten. Nach dem Konsum von starken Drogen wie Meth neigten die Ratten dazu, nicht sexuell aktiv zu werden. AZ

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