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Landwirtschaft: Tierskandal im Allgäu: Bloß kein Generalverdacht!

Landwirtschaft

Tierskandal im Allgäu: Bloß kein Generalverdacht!

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    Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Betreiber eines landwirtschaftlichen Großbetriebes in Bad Grönenbach.
    Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Betreiber eines landwirtschaftlichen Großbetriebes in Bad Grönenbach. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

    Sie sind kaum zu ertragen – die Aufnahmen übelster Tierquälereien, die der „Soko Tierschutz“ da zugespielt wurden. Wenn dieses Album menschlicher Grausamkeit tatsächlich in Bad Grönenbach entstanden ist, dann müssen die Verantwortlichen von der Justiz konsequent zur Rechenschaft gezogen werden. Fatal wäre es allerdings, würde nach Bekanntwerden dieser gravierenden Missstände nun der ganze Bauernstand unter Generalverdacht gestellt.

    Bestehende Kleinbetriebe müssen gestärkt werden

    Der Großbetrieb in Bad Grönenbach mit seinen fast industriellen Produktionsabläufen ist das krasse Gegenteil des typischen Allgäuer Familienbetriebs. Der hat im Schnitt weniger als 40 Milchkühe und setzt bei den Tieren auf Namen, nicht auf Nummern.

    Politik und Verbände fordern jetzt zurecht mehr amtliche Kontrollen, um die schwarzen Schafe in der Landwirtschaft früh zu erkennen. Noch wirksamer aber wäre es, die bestehenden Kleinbetriebe zu stärken und so den Trend hin zu immer mehr Hofaufgaben und damit zu größeren Einheiten zu stoppen. Das aber kann nur gemeinsam gelingen: Mit einer Politik, die wirksame Anreize setzt. Mit einem Handel, der nicht auf immer noch billigere Lebensmittel setzt. Und mit Verbrauchern, die hochwertige Erzeugnisse stärker wertschätzen.

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