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FC Augsburg: Spürbare Erleichterung beim FCA nach Sieg gegen Frankfurt

FC Augsburg

Spürbare Erleichterung beim FCA nach Sieg gegen Frankfurt

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    Wie groß die Erleichterung bei den Fußballprofis des FC Augsburg nach dem Erfolg gegen Frankfurt war, zeigte der Jubel nach Spielende.
    Wie groß die Erleichterung bei den Fußballprofis des FC Augsburg nach dem Erfolg gegen Frankfurt war, zeigte der Jubel nach Spielende. Foto: Ulrich Wagner

    Als Martin Schmidt und Adi Hütter nach Schlusspfiff ihre Sicht der Dinge erläuterten, glichen sich ihre Ausführungen. Sowohl Augsburgs Trainer als auch dessen Frankfurter Pendant hatte ein Bundesligaspiel mit zwei gegensätzlichen Abschnitten gesehen. In Hälfte eins ging die Taktik des FC Augsburg gänzlich auf, in Hälfte zwei fanden die Frankfurter verstärkt den Weg zum Tor und hätten beinahe noch das Ergebnis egalisiert.

    Dass das 2:1 (2:0) den Spielverlauf nicht gänzlich wiedergab, interessierte die Augsburger letztlich wenig. Erstmals in dieser Spielzeit hatten sie den Rasen als Sieger verlassen, was sich nach Schlusspfiff in spürbarer Erleichterung zeigte. Selten bejubelten Spieler und Verantwortliche derart ausgelassen einen Bundesligaerfolg. Kurzzeitig lagen sich gar Schmidt und Sportgeschäftsführer Stefan Reuter in den Armen. Als hätten sie soeben den Ligaverbleib bewerkstelligt.

    Unumwunden gestand Linksverteidiger Philipp Max, dass die Sehnsucht nach einem Erfolgserlebnis extrem war. Seit dem 20. April, dem 6:0-Heimerfolg gegen den VfB Stuttgart, hatte der FCA keinen Bundesligasieg mehr verbucht. „Danach haben wir gelechzt in den vergangenen Wochen“, betonte Max sogleich. Florian Niederlechner sprach von einem „unglaublich wichtigen Sieg“ und ergänzte: „Der Druck war da.“

    FCA gegen Frankfurt: Am Ende drohte das Unentschieden

    In den letzten Minuten der Partie, als den Augsburgern Kraft und Konzentration abhandengekommen waren, drohte das Unentschieden. Dieses Bangen um den Sieg hätten sich die FCA-Profis ersparen können, hätten sie ihre Möglichkeiten in Hälfte eins konsequent verwertet. Niederlechner (1.) und Alfred Finnbogason (33.) vergaben aus kürzester Distanz. Kurz vor dem Halbzeitpfiff rehabilitierte sich Niederlechner, indem er den Ball formvollendet in den Torknick schlenzte. Diesem Traumtor vorausgegangen war Marco Richters erlösender Führungstreffer. Der Jubel darüber übertönte sogar die fortwährenden Pfiffe gegen den ehemaligen FCA-Profi Martin Hinteregger.

    Schmidts Plan, basierend auf kompaktem Verteidigen und rasanten Gegenstößen, war wiederholt aufgegangen: Frankfurt verbuchte viel Ballbesitz, Augsburg die besseren Torgelegenheiten. Mit einer Ausnahme: Goncalo Paciencias Pfostenschuss nach einer Viertelstunde. Zudem wirkten sich die zwei nominellen Angreifer – Niederlechner stürmte als Duo mit Finnbogason – positiv aufs Augsburger Spiel aus. Gästetrainer Hütter bekannte: „Augsburg hatte einen super Matchplan.“

    Im zweiten Spielabschnitt machte sich die laufintensive Spielweise der Augsburger bemerkbar: Abstände zu Gegenspielern wuchsen an, Zugriff fehlte, Frankfurt provozierte reihenwiese brenzlige Situationen in der FCA-Abwehr. Sportchef Reuter zog daher ein zwiespältiges Fazit, lobte den Auftritt, sah aber auch Verbesserungswürdiges. „Wir haben es nicht mehr geschafft, uns fußballerisch zu befreien, konnten nicht mehr für Entlastung sorgen.“

    FCA-Trainer Schmidt sieht sich auf dem richtigen Weg

    Reuter machte dafür ein Stück weit den bis dahin holprigen Saisonstart verantwortlich, einen Punkt hatte der FCA vor dem Eintracht-Spiel auf der Habenseite. Mental sei das eine Herausforderung gewesen, meinte der 52-Jährige. „Wenn du vor dem Spiel fünf Punkte hast, kombinierst du selbstbewusster. So ist der Druck groß.“

    Vor der Hauptversammlung am Montag diente der Erfolg als willkommener Stimmungsaufheller. Trainer Schmidt sparte nicht damit, dem Erfolg große Bedeutung beizumessen. Letztlich sah sich der Schweizer Fußballlehrer darin bestätigt, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. In Bremen sah der 52-Jährige Ansätze, gegen Frankfurt passte die Abstimmung. Vor dem Spiel in Freiburg lastet nun weniger Druck auf seinen Schultern, doch Schmidt mahnte. „Wir haben noch nichts erreicht und müssen weiterarbeiten.“

    Augsburg Koubek – Framberger, Jedvaj, Uduokhai, Max – Moravek (67. Oxford), Khedira – M. Richter (79. Teigl), Vargas (74. Hahn) – Niederlechner, Finnbogason

    Frankfurt Trapp – Abraham, Hasebe, Hinteregger – da Costa, Sow (46. Kohr), Rode (65. Dost), Chandler – Kamada – A. Silva, Paciencia

    Tore 1:0 M. Richter (35.), 2:0 Niederlechner (43.), 2:1 Paciencia (73.) Schiedsrichter Osmers (Hannover) Zuschauer 28.513

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