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Kommentar: Die Bundeswehr verlässt den Irak: Ein Abzug mit Folgen

Kommentar

Die Bundeswehr verlässt den Irak: Ein Abzug mit Folgen

Stefan Lange
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    Die Bundeswehr bildet im Nordirak kurdische Peschmerga aus.
    Die Bundeswehr bildet im Nordirak kurdische Peschmerga aus. Foto: Michael Kappeler, dpa

    Um den Irak zu stabilisieren, sind internationale Missionen weiter notwendig. Regierung und Parlament haben deshalb gut reagiert und die Bundeswehr in das syrische Nachbarland geschickt. Jetzt wurde die Truppe zurückbeordert, weil die USA den iranischen General Ghassem Soleimani getötet und damit die Voraussetzungen für einen Flächenbrand geschaffen haben.

    Abzug aus dem Irak: Sicherheit der Bundeswehr-Soldaten geht vor

    Dieser Schritt ist richtig, denn die Sicherheit der Soldaten geht vor. Die irakischen Streit- und Sicherheitskräfte werden allerdings gefährlich alleine gelassen. Die Bundeswehr hat nicht nur militärische Fähigkeiten vermittelt, sondern auch dem Verteidigungsministerium des Irak beim Aufbau einer Führungsstruktur geholfen. Das sind enorm wichtige Dienstleistungen für ein zerrüttetes Land, das Tummelplatz für IS-Terroristen ist.

    Eine Rückkehr der Bundeswehr in den Irak wäre wichtig

    Sollte die Bundeswehr nicht zurückkehren, wäre die wertvolle Aufbauarbeit umsonst gewesen. Eine Lehre muss deshalb sein, dass Missionen wie die im Irak der Nato unterstellt werden. Es wäre dann deutlich schwerer, sie durch Querschüsse zu torpedieren, wie Trump es getan hat. Er hätte die Bündnispartner einbinden müssen. Am Ende hätte es statt Chaos und drohendem Krieg gar eine diplomatische Lösung geben können.

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    Lesen Sie dazu auch: Immer wieder Iran: In diesen Konflikte mischt Teheran mit

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