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Kommentar: Kinder müssen gerettet werden – aus Prinzip

Kommentar

Kinder müssen gerettet werden – aus Prinzip

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    Ein Mädchen aus Syrien steht inmitten von lagernden Flüchtlingen in der türkischen Grenzstadt Edirne.
    Ein Mädchen aus Syrien steht inmitten von lagernden Flüchtlingen in der türkischen Grenzstadt Edirne. Foto: Mohssen Assanimoghaddam, dpa (Symbolbild)

    Politik muss Prinzipien kennen, auch Flüchtlingspolitik. Es ist richtig, dass Europa – und Deutschland – sich von einer lupenreinen „Willkommenskultur“ verabschiedet haben, die heimische Bevölkerungen überforderte und falsche Anreize setzte. Es ist auch wichtig, dass sich an Europas Außengrenzen und in seiner Nachbarschaft nicht der Eindruck verfestigt, für ein besseres Leben müsse man nur in ein Boot steigen, irgendwie werde es dann schon klappen.

    Überzeugende Politik muss auf Werten basieren

    Deswegen haben ja all jene nicht unrecht, die nun fordern, diese härtere Linie müsse in jedem Fall gelten, man dürfe sich auf keinen Fall zu Ausnahmen erpressen lassen – nicht einmal von den so traurigen Bildern allein gelassener Flüchtlingskinder im Schlamm der Lager von Lesbos und anderswo.

    Überzeugende Politik muss Prinzipien haben, ja. Aber diese müssen stets auf Werten basieren. Gehört in unserem Land zu diesen Werten nicht die Annahme, dass humanitäre Lösungen keineswegs Blaupausen für alles und jeden sind, sondern konkret im Einzelfall helfen? Kinder im Schlamm brauchen unsere Hilfe, immer. Deswegen sollten wir einige von ihnen, wie von Bürgermeistern und Ministerpräsidenten angeboten, nach Deutschland holen. Aus Prinzip.

    Lesen Sie dazu auch unsere Reportage: Endstation Lesbos: 42.000 Menschen leiden unter katastrophalen Umständen

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