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Kommentar: Auf Elfenbeinturmforscher können wir als Gesellschaft verzichten

Kommentar

Auf Elfenbeinturmforscher können wir als Gesellschaft verzichten

Vanessa Polednia
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    Im öffentlichen Nahverkehr, wie hier am Augsburger Königsplatz, ist das Tragen einer Maske Pflicht. Bildungsforscher wollen herausfinden, wie man Menschen dazu erzieht, die Corona-Maßnahmen einzuhalten.
    Im öffentlichen Nahverkehr, wie hier am Augsburger Königsplatz, ist das Tragen einer Maske Pflicht. Bildungsforscher wollen herausfinden, wie man Menschen dazu erzieht, die Corona-Maßnahmen einzuhalten. Foto: Silvio Wyszengrad (Archiv)

    Forscher der Universitäten der Bundeswehr München und Hamburg wollen herausfinden, wie Erwachsene während der Pandemie durch eine Kombination aus Belehrung und Erziehung dazu gebracht werden, bestimmtes Wissen und konkrete Verhaltensweisen zu übernehmen. Kurz: Wie schaffen es Merkel und Macron, dass Max Mustermann Maske trägt?

    Corona-Studie hat nichts mit Manipulation zu tun

    Verschwörungstheoretiker hören wohl spätestens jetzt auf zu lesen und skandieren etwas Ähnliches wie „Jetzt hilft die Wissenschaft noch mehr bei Merkels Manipulationen mit“. Dem ist klar entgegenzusetzen: Gut, dass sich die Wissenschaftler damit beschäftigen. Sind doch, um bei den Hygienemaßnahmen zu bleiben, die Vorschriften wissenschaftlich begründet. So hat zum Beispiel das Max-Planck-Institut für Chemie festgestellt, dass Träger einer FFP2-Maske sich selbst in Innenräumen vor einer Ansteckung besser schützen können– sofern die Maske richtig aufgesetzt wird und sie den Prüfstandards entspricht.

    Austausch ist in Pandemie-Zeiten noch wichtiger geworden

    Was ebenfalls für die Studie spricht: Die Erkenntnisse könnten dazu beitragen, dass sich die Kommunikation zwischen Wissenschaftlern und der Bevölkerung weiter verbessert. Während Politiker schnelle und klare Entscheidungen treffen sollen, die die Bürger zu Recht einfordern, liegt es in der Natur der Wissenschaften, nur vorläufige Erkenntnisse liefern zu können. Umso wichtiger ist der Austausch. Virologe Christian Drosten ist hierfür mit seinem informativen Corona-Podcast ein gutes Beispiel.

    Denn auf Elfenbeinturmforscher, politische Entscheidungsträger ohne fundiertes Wissen als auch auf wissenschaftsmüde Verschwörungstheoretiker können wir als Gesellschaft verzichten.

    Lesen Sie hier mehr zur Studie: Maske tragen und Abstand halten: Lassen sich Erwachsene dazu erziehen?

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