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Kommentar: Impfen: Warum Söder die Stiko nicht kleinreden sollte

Kommentar

Impfen: Warum Söder die Stiko nicht kleinreden sollte

Rudi Wais
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    Die Ständige Impfkommission beugt sich nicht der Politik.
    Die Ständige Impfkommission beugt sich nicht der Politik. Foto: Fabian Sommer, dpa

    Der Zweck heiligt nicht alle Mittel. Dass sich immer weniger Menschen impfen lassen, hat viele Gründe – die Ständige Impfkommission sollte dafür allerdings niemand verantwortlich machen. Ob sie Kindern und Jugendlichen eine Impfung empfiehlt, entscheidet sie auf Basis ihrer wissenschaftlichen Expertise und nicht auf politischen Druck hin.

    Vor allem Markus Söder sollte sein Temperament hier etwas zügeln. Wie der CSU-Chef die Kommission vor Kurzem als eine Art Laienrunde abgeläppelt hat, die nur ehrenamtlich tage, sagt mehr über Söder selbst als über die Kommission. Wie heißt es doch? Wer mit einem Finger auf andere zeigt, auf den zeigen drei Finger zurück.

    Keine Zweifel an der Kompetenz der Stiko

    Was wäre denn eine Empfehlung wert, die unter sanftem Zwang zustande käme? Nichts. Die wenigsten Eltern würden ihre Kinder auf dieser Basis impfen lassen. Schon deshalb sollte die Politik gar nicht erst den Eindruck entstehen lassen, sie dränge die Stiko zu einer Entscheidung. Im Moment allerdings tut sie das Gegenteil, indem sie ein Gremium diskreditiert, an dessen Kompetenz es nicht den Hauch eines Zweifels gibt. Seine 18 Mitglieder bringen es zusammen auf 18 Doktor- und 13 Professorentitel.

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