
Bahnübergang bremst Paartalbahn aus

Seit einem Jahr fährt die Regionalbahn mit angezogener Handbremse. Warum die Züge kurzzeitig im Schneckentempo fahren und der Fahrgastverband rot sieht.
Träge setzt sich die Regionalbahn am Bahnhof in Obergriesbach in Bewegung. Kaum hat der Zug etwas beschleunigt, quietschen schon wieder die Bremsen. Im Schneckentempo tuckert die blau-weiße Paartalbahn gut 50 Meter auf den Gleisen in Richtung Aichach dahin. Dann gibt der Zugführer wieder Vollgas und beschleunigt auf die hier üblichen 90 bis 100 Stundenkilometer. Seit fast einem Jahr läuft das nun schon so auf der Strecke von Augsburg nach Ingolstadt. Winfried Karg macht jetzt Alarm: „Jeder Zug in Richtung Norden bekommt Verspätung, und die Züge in Richtung Süden müssen dann an der eingleisigen Strecke ebenfalls warten – es fährt fast kein Zug mehr pünktlich“, klagt der Sprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn, Bezirk Schwaben. Die an sich geringen Verspätungen von wenigen Minuten würden für die Fahrgäste dann zum Ärgernis, wenn wichtige Anschlussverbindungen verpasst würden, sagt Karg. (Kommentar: Eine Schranke muss her)
Der Grund für die Fahrt mit angezogener Handbremse ist ein unbeschrankter Bahnübergang am Ortsrand von Obergriesbach. Er ist für landwirtschaftliche Fahrzeuge freigegeben und wird auch von Radlern und Spaziergängern genutzt. Gesichert wird der Bahnübergang nur mit einer Ampel. Das Problem: Züge, die von Augsburg kommen, lösen den Kontakt für das Warnsignal schon vor dem Halt am Bahnhof aus. Die Ampel stellt aber gleich auf Rot und sperrt den Übergang so lange, bis der Zug durchgefahren ist – das dauerte weit über eine Minute.
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