Russland-Exporte: So wirkt sich der Krieg auf Aichacher Unternehmen aus
Plus „Wir verurteilen das Handeln von Putin“, sagt Franz Tschacha, dessen Unternehmen viele russische Kunden hat. Die Geschäftsbeziehungen will er trotzdem nicht kappen.
VW stoppt den Export. Sony setzt die Lieferungen der Playstation aus. Starbucks stellt den Betrieb ein und Modehäuser wie H&M und Hugo Boss schließen ihre Läden. Die Liste der Unternehmen, die ihr Geschäft in Russland als Reaktion auf den Angriffskrieg auf die Ukraine eingeschränkt, eingestellt oder die Einstellung angekündigt haben, ist voller großer Namen. Aber auch kleinere Betriebe haben Geschäftsbeziehungen nach Russland. Für die Deckerform Unternehmensgruppe aus dem Aichacher Stadtteil Ecknach ist der russische Markt besonders wichtig. Rund 25 Prozent des Umsatzes macht der Kunststoffspezialist mit Kunden aus Russland – normalerweise. Denn der Krieg in der Ukraine hat die Situation grundlegend verändert.
2002 steigt Deckerform aus Aichach aus Zufall im russischen Markt ein
Mit 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern macht das Familienunternehmen einen jährlichen Umsatz von 15 Millionen Euro. Für Kunden in der Kunststoffproduktion entwickelt Deckerform Produkte, stellt Werkzeuge her und vertreibt die passenden Spritzgießmaschinen der japanischen Marke Toyo. Eher durch Zufall ist das Unternehmen 2002 in den russischen Markt eingestiegen. Auf einer Messe habe ein Besucher aus Russland einen Prospekt mitgenommen, erinnert sich der geschäftsführende Gesellschafter Franz Tschacha. Dieser wurde zum ersten russischen Kunden. „Wir haben für ihn ein Werkzeug für eine Außenwandverkleidung aus Kunststoff entwickelt, die optisch wie Stein aussieht“, erklärt Tschacha. Das Produkt kam in Russland gut an. Weitere russische Unternehmen beauftragten Deckerform. Später kamen auch andere Produkte rund um den Bau hinzu: Entwässerungsrinnen, Dachgitter, Rasengitter. Seit 2006 macht der russische Markt konstant ein Viertel des Umsatzes aus.
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