Jeden Tag nietet er zwölf monotone Stunden lang Tragflächen von Flugzeugen im Messerschmittwerk in Haunstetten. Danach geht es auf der Ladefläche eines Lastwagens zurück ins KZ-Außenlager nach Gablingen. Dort lebt der Häftling mit vielen hundert anderen Insassen zusammen. Jeder trägt die gleiche einheitliche Kleidung. Von den Aufsehern wird er nur als Nummer angesprochen, er ist namenlos. Obwohl er von der Arbeit und der mangelhaften Ernährung im Lager ohnehin gerädert ist, beginnt der Mann eines nachts an einem Stück Holz aus seinem Bettgestell zu schnitzen. Um sich abzulenken, für kurze Zeit seine missliche Lage zu vergessen. Und, um etwas zum Tauschen zu haben, falls er sich nach einer Zigarette sehnt. Wird er erwischt, kann das als Sabotage gewertet werden. Ihm würde die Todesstrafe drohen.
Gablingen