Fundstück des Monats: Holzflugzeug aus einer dunklen Zeit für Gablingen
Plus Wie sich ein Mensch in schlimmen Tagen in schöne Dinge flüchtet, zeigt unser Fundstück des Monats: ein Holzflugzeug aus dem KZ-Außenlager Gablingen.
Jeden Tag nietet er zwölf monotone Stunden lang Tragflächen von Flugzeugen im Messerschmittwerk in Haunstetten. Danach geht es auf der Ladefläche eines Lastwagens zurück ins KZ-Außenlager nach Gablingen. Dort lebt der Häftling mit vielen hundert anderen Insassen zusammen. Jeder trägt die gleiche einheitliche Kleidung. Von den Aufsehern wird er nur als Nummer angesprochen, er ist namenlos. Obwohl er von der Arbeit und der mangelhaften Ernährung im Lager ohnehin gerädert ist, beginnt der Mann eines nachts an einem Stück Holz aus seinem Bettgestell zu schnitzen. Um sich abzulenken, für kurze Zeit seine missliche Lage zu vergessen. Und, um etwas zum Tauschen zu haben, falls er sich nach einer Zigarette sehnt. Wird er erwischt, kann das als Sabotage gewertet werden. Ihm würde die Todesstrafe drohen.
Unter diesen Umständen könnte ein Holzflugzeug entstanden sein, das bei einer Ausgrabung auf dem Gelände des ehemaligen Außenlagers des KZ Dachau in Gablingen entdeckt wurde. Das Modell lag in der verfüllten Grube für einen Lagerzaunpfahl. Womöglich ist die Entstehungsgeschichte aber auch eine ganz andere. Wer es geschnitzt hat, können die Archäologen nicht mit Sicherheit sagen.
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