Er kann die Heimat nicht aufgeben
Adolf Bier aus Meitingen ist sehr enttäuscht von seiner Sudetendeutschen Landsmannschaft, die von ihrem Rechtsanspruch auf die alte Heimat abgerückt ist
Heimat – das ist für die meisten Menschen der Ort, wo sie mit ihrer Familie leben. Doch für viele ist Heimat auch der Ort, wo sie geboren wurden und ihre Wurzeln haben. Adolf Bier aus Meitingen hat seine Wurzeln im Sudetenland, im damaligen Mährisch-Hermersdorf im Kreis Zwittau (heute Tschechien), wo er 1941 auf die Welt kam. Im Juni 1946 musste er diese Heimat verlassen. „Wir wurden ausgewiesen. Meine Mutter, meine Schwester und ich kamen erst in ein Lager und dann mit einem Viehtransport nach Augsburg“, erzählt Adolf Bier.
Fünf Jahre war Adolf Bier damals alt, seine Erinnerungen sind dementsprechend spärlich. Aber den Schmerz seiner Mutter hat der kleine Junge wohl gespürt und kann ihn noch heute nachempfinden. Das ist sicher mit ein Grund dafür, dass Adolf Bier „sehr enttäuscht“ ist von der Sudetendeutschen Landsmannschaft (SL), die sich vor wenigen Tagen politisch völlig neu positioniert hat. Denn bei der Bundesversammlung in München wurde die Satzung geändert. Der Zweck des Vereins, bisher beschrieben als Durchsetzung des „Rechtsanspruchs auf die Heimat“ und deren „Wiedergewinnung“, ist nun ein anderer. Auch von „Restitution oder gleichwertiger Entschädigung“ der Heimatvertriebenen ist nicht mehr die Rede.
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